27. September 2024

Radeln gegen die US-Blockade

Übernommen von Cuba Sí:

Am 21. September 2024 machte ein bunter Fahrradkorso durch Berlin auf die seit über 60 Jahren andauernde US-Blockade gegen Kuba aufmerksam – eine Aktion im Rahmen der internationalen Unblock Cuba-Kampagne.
Abschlusskundgebung vor der US-Botschaft am Brandenburger Tor in Berlin: Ausgebreitet sind die Flaggen der 187 Mitgliedsländer der Vereinten Nationen, die in der UN-Vollversammlung im November 2023 mit Kuba für ein Ende der US-Blockade stimmten. Dieser überwältigenden Mehrheit der Staatengemeinschaft standen das ablehnende Votum der USA und seines Verbündeten Israel entgegen. Foto: Cuba sí

Vor der Botschaft der Republik Kuba in Berlin-Pankow startete am 21. September 2024 zum 4. Mal eine Fahrrad-Demonstration. Sie machte auf ein schockierendes, seit 63 Jahren praktiziertes Unrecht und Verbrechen der USA aufmerksam. Das Motto lautete „Wir geben nicht auf! Stoppt endlich die US-Blockade gegen Kuba!“

Demnach sind die Folgen der seit 1961 praktizierten US-Blockade in Kuba verheerend. Sie blockieren, hemmen und erschweren die freie Entwicklung Kubas in eklatantem Ausmaß. Obwohl die UN-Vollversammlung seit 1991 in sich fast jährlich wiederholenden Abstimmungen ein Ende der Blockade von den USA fordert (im Jahr 2023 stimmten 187 Staaten für ein Ende der US-Blockade!), ignoriert die US-Regierung diesen Willen der Weltgemeinschaft.

Im November 2023 wurde im Europäischen Parlament in Brüssel ein zweitägiges Internationales Tribunal gegen die US-Blockade Kubas durchgeführt. Nach der Anhörung von Betroffenen aus verschiedenen Ländern, die auf vielfältige Art und Weise durch die Blockade geschädigt werden, und der Auswertung zahlreicher Dokumente wurde offensichtlich, welche weitgehenden Schäden und Störungen die Blockade auch für europäische Bürger, für Unternehmen, Verbände,
NGOs, sogar für Kuba-Soligruppen verursacht.

Die Schlussfolgerung des Tribunals ist eindeutig: „Da die zahlreichen Sanktionen und die US-Gesetze, auf denen sie beruhen, rechtswidrig sind, müssen sie aufgehoben werden. Die USA müssen für den Schaden aufkommen, der dem kubanischen Staat, seinen Unternehmen und Bürgern entstanden ist.“

Die Vorsitzende der Freundschaftsgesellschaft Berlin-Kuba (FBK) und Organisatorin der Demonstration, Jutta Kausch, sagte unter anderem: „Durch ihre extraterritorialen Auswirkungen sind auch Unternehmen in anderen Ländern, die nicht auf Handel mit den USA verzichten können oder wollen, betroffen. Besonders perfide und zerstörerisch ist die Aufnahme Kubas in der US-Liste der Terror unterstützenden Staaten (SSOT), denn weltweit meiden und blockieren Banken Geldtransfers, schnüren Kuba von Wirtschaftsverkehr ab. Ausgerechnet der weltweit Terror verbreitende Staat verunglimpft das friedliebende Kuba als Terrorunterstützer!“

Die andauernde Duldung dieser Machenschaften der USA durch von ihr abhängige Länder bzw. Regierungen sei aber ein ebensolches Verbrechen, sagt sie. Dass die Regierungen in der EU, einschließlich Deutschland, in der UN zwar für das Ende der Blockade votieren, sei „eine betrügerische symbolische Geste“, denn es folgten keinerlei Taten gegen das Verbrechen der USA.

In dem jüngsten Bericht Kubas über die Blockadeschäden wird aufgelistet, welche internationalen und nationalen Organisationen und Institutionen aus aller Welt ein Ende der Blockade fordern. Dazu laufen verschiedene internationale Kampagnen, wie zum Beispiel vom Weltverband der Gewerkschaften. Aber auch hier in Deutschland und Westeuropa wächst die Forderung zur Abschaffung der US-Blockade. Sie wird u.a. getragen von der Unblock Cuba-Kampagne, an der sich bislang über einhundert Gruppen aus über 20 europäischen Staaten beteiligten, darunter auch die FBK aus Berlin.

Pressemitteilung der Freundschaftsgesellschaft Berlin-Kuba.

Quelle: Cuba Sí

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