Vor 66 Jahren Jahren: Ein mit neun Soldaten der US-Armee besetzter Hubschrauber fliegt in den Luftraum der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) ein und muss im Vogtland notlanden

Beim Hubschrauber-Zwischenfall von 1958, in englischsprachigen Veröffentlichungen und zeitgenössischen Medien als Helicopter incident bezeichnet, flog ein Hubschrauber des Typs Sikorsky S-55, auch bekannt als H-19 Chickasaw,[1][2] der in Westdeutschland stationierten US-Armee, der aufgrund eines Gewitters die Orientierung und auch den Funkkontakt zur Bodenstation verloren hatte, am 7. Juni 1958 in den Luftraum der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Der Hubschrauber musste in der Nähe der heutigen Bundesautobahn 72 auf einer Waldlichtung nahe Irfersgrün bei Lengenfeld im Bezirk Karl-Marx-Stadt wegen Treibstoffmangels notlanden. Dabei wurde der Hubschrauber beschädigt. Die ursprünglich geplante Route des Fluges sollte von Frankfurt am Main zum Truppenübungsplatz Grafenwöhr in der Oberpfalz führen.
Die aus neun Soldaten der 3. US-Panzerdivision bestehende Besatzung, darunter acht Offiziere einschließlich des Artillerie-Stabschefs der Division sowie ein Feldwebel, wurde von den DDR-Behörden in einer Villa in Dresden interniert. Der Hubschrauber wurde beschlagnahmt und auf dem Gelände der Infanterie-Offiziersschule der Nationalen Volksarmee (NVA) in Plauen verwahrt sowie später ohne Rotorblätter und Triebwerk zurückgegeben. Nach Verhandlungen, die durch Vertreter des Deutschen Roten Kreuzes der DDR und des Amerikanischen Roten Kreuzes geführt wurden, kam es rund sechs Wochen später am 19. Juli 1958 am Grenzübergang Töpen-Juchhöh zur Freilassung der Soldaten.

Quelle: Wikipedia