Erinnerung an die Opfer des Faschismus
Rund 130 Menschen beteiligten sich am Sonntag auf dem Augsburger Westfriedhof an der traditionellen Gedenkveranstaltung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA) zu Ehren der hier bestatteten 235 Opfer der Nazidiktatur. Die Kundgebung an dem aus Steinen des Konzentrationslagers Flossenbürg errichteten Mahnmal ist seit Jahrzehnten eine feste Tradition der Augsburger Antifaschisten. Gedenkrednerin Miriam Friedman, deren Großeltern von den Nazis ermordet wurden, warnte davor, dass auch heute die Demokratie in Gefahr sei und nannte als Beispiel dafür die TTIP-Geheimverhandlungen zwischen der EU und den USA.
Martha Metzger von der Augsburger VVN forderte, die Beobachtung ihrer Organisation durch den bayerischen Verfassungsschutz einzustellen. Die Erwähnung der ältesten und größten antifaschistischen Organisation dieses Landes dient den bayerischen Behörden dazu, der VVN-BdA die Gemeinnützigkeit abzuerkennen und sie somit faktisch zu enteignen. Die VVN-BdA sammelt deshalb Unterschriften gegen die Diskriminierung durch den Geheimdienst und den Freistaat.
Quelle: Hans-Beimler-Zentrum / RedGlobe