27. Dezember 2024

IL Hannover gegen AfD: »Keinen Raum für rassistische Hetze«

Ende letzter Woche wurde bekannt, dass Marcus Pretzell als Redner bei einer AfD-Veranstaltung in Hannover auftreten soll. Sowohl Vermieter als auch Pächter der Gaststätte hatten sich zum Anfang dieser Woche letztlich gegen den Auftritt positioniert und angekündigt, der AfD auch in Zukunft keine Räume zu vermieten. Die Interventionistische Linke Hannover bezweifelt allerdings, ob mit der Kündigung der Räume auch die Veranstaltung gänzlich ausfällt.

Eine Sprecherin der Gruppe dazu: »Wir begrüßen die Positionierung des DRC in Linden-Süd und des Gaststättenpächters gegen die AfD. Wir gehen aber davon aus, dass die AfD neue Räume für ihre Veranstaltung sucht. Für den Fall, dass sie damit erfolgreich sein sollte, werden wir da sein und gegen die AfD und den Auftritt des Scharfmachers Pretzell protestieren.«

Der AfD Landesvorsitzende von Nordrhein-Westfalen hatte gefordert, Flüchtende notfalls auch mit Schusswaffen zu stoppen. Die IL-Sprecherin führt aus: »Seit dem ihrem Parteitag in Essen haben die wirtschaftsliberalen Kräfte um Bernd Lucke die Partei verlassen, dadurch ist die AfD noch weiter nach rechts gerückt und beteiligt sich verstärkter an Aktionen und Kampagnen gegen die Gleichberechtigung von Homosexuellen, macht gegen Geflüchtete mobil und schreckt auch nicht davor zurück gemeinsam mit Neonazis und Parteien der extrem Rechten auf die Straße zu gehen. In dieses Bild passen die Aussagen von Pretzell.«

Mit Blick auf die Proteste ergänzt sie: »Viele Menschen waren sauer, als Veranstaltung und Referent bekannt wurden. In Hannover engagieren sich Hunderte in Willkommens- und Unterstützungsinitiativen für Refugees, wir laden alle ein gegen die Veranstaltung zu protestieren, auch wenn sie nicht in Linden stattfinden. Der Slogan ›Refugees Welcome‹ heisst, rassistischer Hetze keinen Raum zu geben.« Aktuelle Infos zu den Gegenprotesten werden über den twitter-Account der IL Hannover bekannt gegeben: www.twitter.com/IL_Hannover

Niedersachsen