Abschied von Armando Cossutta
In Rom ist am Montagabend der Kommunist Armando Cossutta im Alter von 89 Jahren verstorben. Der frühere Partisan der Garibaldi-Brigade im antifaschistischen Widerstand war eine der bekanntesten Führungspersönlichkeiten der Italienischen Kommunistischen Partei (PCI), der er seit 1943 angehörte, und galt als wichtigster Vertreter des »pro-sowjetischen« Flügels.
Nach einer Zeit als Sekretär der PCI in Mailand und in der Lombardei wurde er 1972 in das Parlament gewählt, dem er bis 2006 angehörte. Ab 1981 stellte er sich gegen die revisionistische Linie des damaligen Parteichefs Berlinguer. Anfang der 90er Jahre versuchte er, die Auflösung der PCI zu verhindern und beteiligte sich, nachdem das gescheitert war, an der Gründung der Rifondazione Comunista. 1998 stellte er sich jedoch gegen die Entscheidung von Rifondazione-Chef Fausto Bertinotti, die Unterstützung für die Regierung von Romano Prodi aufzukündigen, und beteiligte sich an der Gründung der Partei der Italienischen Kommunisten (PdCI). Diese verließ er nach erneuten Konflikten 2006 und zog sich aus der aktiven Politik zurück.
PdCI-Chef Oliviero Diliberto sprach den Angehörigen Cossuttas sein Beileid aus und betrauerte den Verlust »eines der wichtigsten Protagonisten in der Geschichte der Kommunisten Italiens«.