Gummigeschosse gegen Arbeiter
In Argentinien ist die Polizei mit brutaler Gewalt gegen protestierende Arbeiter vorgegangen, die am Freitag in La Plata, der Hauptstadt der Provinz Buenos Aires, gegen ihre Entlassung demonstriert hatten. Der am 10. Dezember 2015 in sein Amt eingeführte neue Staatschef Mauricio Macri hatte unmittelbar nach der Regierungsübernahme mindestens 2.500 Mitarbeiter verschiedener Kooperativen und Einrichtungen entlassen. Andere Zahlen sprechen von mehr als 4.500 Betroffenen. Manche Behörden und öffentliche Einrichtungen wurden faktisch geschlossen.
Das Vorgehen der Polizei in La Plata forderte Medienberichten zufolge zwölf Verletzte, fünf von ihnen wurden im Krankenhaus behandelt. Zu diesen gehörte eine Frau, die allein von 15 Gummigeschossen der Polizei – mit Gummi ummantelte Stahlkugeln – getroffen wurde. Eine der Verletzten, die Arbeiterin Ana María, prangerte das Verhalten des Chefs der Provinzverwaltung, Intendant Julio Garro, an. »Die Antwort auf unseren Protest war Repression«, erklärte sie. »Da waren Kinder, Frauen, trotzdem wurde auf die Menschen mit Gummikugeln geschossen.«
Der kommunistische Jugendverband Argentiniens, FJC bzw. »La Fede«, erklärte zu den Ereignissen in La Plata auf seiner Facebook-Seite: »Wir weisen energisch das Notstandsgesetz und die Sicherheitspolitik sowie die Repressionspolitik gegen die Proteste der entlassenen Arbeiter durch die Macri-Regierung zurück. Wir fordern die sofortige Aufhebung des Anti-Terror-Gesetzes und rufen dazu auf, wachsam zu bleiben, um die Regierung dazu zu bringen, diese Politik gegen das Volk zu beenden.«