21. November 2024

Warnstreiks ausgeweitet

verdiMit einer weiteren Welle von Warnstreiks im Rahmen der Tarifrunde für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen erhöht die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) den Druck auf den Staat. Schwerpunkt der Ausstände sind am heutigen Mittwoch die Flughäfen Frankfurt/Main, München, Düsseldorf, Köln/Bonn, Dortmund und teilweise Hannover-Langenhagen.

In Frankfurt begann der Streik mit Schichtbeginnheute morgen und soll bis 15 Uhr dauern. Beteiligt sind die Bodenverkehrsdienste, Check-In, Werkstätten und Luftsicherheitskontrolleure sowie die Flughafenfeuerwehr. Der Warnstreik am Flughafen München wird ganztags andauern, hier können alle Bereiche am Flughafen betroffen sein. In Köln/Bonn streiken die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste (Vorfeld, Fracht, Gepäck und Verwaltung) und die Flughafenfeuerwehr für 24 Stunden noch bis Mitternacht. In Düsseldorf befinden sich seit 3 Uhr nachts und noch bis 14 Uhr unter anderem die Werkstätten, die Verwaltung, Warenkontrolleure, der Terminalservice und die Busdienste im Ausstand, in Dortmund beteiligen sich die Bodenverkehrsdienste. Hannover-Langenhagen wird ab 4:30 Uhr bis 15 Uhr in den Bodenverkehrsdiensten, Verwaltung und Technik bestreikt.

ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle betont: »Das Angebot der Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde haben die Beschäftigten als absoluten Affront empfunden. Auf das Jahr bezogen handelt es sich lediglich um eine Erhöhung von 0,6 Prozent und 1,2 Prozent für 2016 und 2017. Darum haben wir die Beschäftigten jetzt zu einer Verstärkung der Streikmaßnahmen aufgerufen.« Behle wies auf die Bedeutung des Verkehrsbereichs, insbesondere auch auf die Arbeit an Flughäfen hin, bei denen die Beschäftigten unter schweren Bedingungen jeden Tag gute und anspruchsvolle Arbeit leisten würden. »Alle Beschäftigten im öffentlichen Dienst haben einen Anspruch darauf, dass ihre gute Leistung durch ein angemessenes Lohnangebot honoriert wird. Das erwarten wir für die nächste Runde.«

ver.di fordert für die rund 2,14 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes sechs Prozent mehr Geld und eine Anhebung der Ausbildungsvergütung um 100 Euro pro Monat. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll zwölf Monate betragen. Die dritte Runde der Tarifverhandlungen findet am 28. und 29. April 2016 in Potsdam statt.

Quelle: ver.di / RedGlobe

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