Santos kündigt Waffenstillstand auf
Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos hat den mit der FARC-Guerilla vereinbarten Waffenstillstand aufgekündigt. Er habe die »bilaterale und endgültige Feuereinstellung« bis zum 31. Oktober »verlängert«, erklärte der Staatschef am Dienstag (Ortszeit) nach einer Begegnung mit Kirchenvertretern und Unternehmern. »Die bilaterale und endgültige Feuereinstellung mit den FARC wurde bis zum 31. Oktober verlängert, und ich hoffe, dass wir im Dialog und in den Abkommen vorankommen werden, damit wir Regelungen und Vereinbarungen treffen können, die es uns erlauben, die Lösung dieses Konflikts in Gang zu setzen«, erklärte Santos.
Die Guerilla interpretiert diese Äußerungen als Aufkündigung der bisherigen Vereinbarungen, nachdem der Friedensvertrag am Sonntag bei einem Referendum knapp abgelehnt worden war. Über den Internetdienst Twitter fragte der oberste FARC-Comandante Timoleón Jiménez: »Juan Manuel Santos kündigt an, dass der Waffenstillstand mit den FARC bis zum 31. Oktober gilt. Geht danach der Krieg weiter?« Und Milena Reyes, die auf Seiten der Guerilla an den Verhandlungen in Havanna teilnimmt, fragt besorgt, was aus der Entscheidung von Santos folgt: »Verschwindet unser Lächeln? Was kommt nun?«
"@JuanManSantos anuncia que el cese al Fuego con las @FARC_EPueblo va hasta el 31 de octubre" ¿De ahí para adelante continúa la guerra?
— Timoleón Jiménez (@Timochenko_FARC) 5. Oktober 2016
Quellen: Presidencia, FARC-EP auf Twitter / RedGlobe