Santos verlängert Waffenstillstand
Kolumbiens Staatschef Juan Manuel Santos hat den mit der FARC-Guerilla vereinbarten Waffenstillstand bis zum 31. Dezember verlängert. Nach dem Scheitern des Referendums über den zwischend der Regierung und den Aufständischen ausgehandelten Friedensvertrag am 2. Oktober hatte Santos zunächst ein Auslaufen der Waffenruhe mit Monatsende verkündet. Nun soll durch die neue Frist Zeit für eine Regelung gewonnen werden.
»Damit es ganz klar ist: Das ist kein Ultimatum und keine Frist, aber ich hoffe, dass der gesamte Prozess, um ein neues Abkommen zu haben, sehr viel früher abgeschlossen wird, denn, wie mir eine Studentin heute sagte, die Zeit läuft gegen den Frieden und das Leben«, so Santos am Donnerstag (Ortszeit) in einer Fernsehansprache.
Mit der Verlängerung des Waffenstillstands habe er einer Bitte von Jugendlichen entsprochen, die seit Tagen in Bogotá und anderen Städten für den Frieden demonstrieren. Er sei mit einigen von ihnen zusammengekommen, und diese hätten konkrete und realistische Vorschläge gefordert. Zudem seien viele der Meinung, dass die Abkommen trotz des Referendums gültig seien. Einer der Studenten habe ihn daran erinnert, »dass in diesem Augenblick junge Leute in der Armee und in der Guerilla warten, was passiert – und hoffen, dass sie nie wieder schießen müssen«.
Quelle: Presidencia / RedGlobe