Verhaftete Grup-Yorum-Mitglieder im Hungerstreik
Zu den Angriffen der türkischen Polizei auf die Musiker von Grup Yorum sagte Patrik Köbele, Vorsitzender der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP): »Die türkischen Behörden haben das Idil-Kulturzentrum in Istanbul überfallen und Musiker der linken Grup Yorum verhaftet. Türkische Solidaritätsgruppen berichten, dass die Polizei die Verhafteten foltere und der Musikerin Helin Bölek Rippen gebrochen habe. Die Grup-Yorum-Mitglieder seien in den Hungerstreik getreten, um zu erzwingen, dass sie vor Gericht gestellt werden anstatt in den Gefängnissen des AKP-Regimes zu verschwinden.« Nach Informationen des »Anadolu Newsblog« wollen die Gefangenen zudem das Trinken verweigern, wenn sie nicht bis zum heutigen Freitag einem Richter vorgeführt werden.
Die DKP wünsche den verhafteten Grup-Yorum-Mitgliedern die Kraft, die Folter zu überstehen und den Hungerstreik so lange durchzuhalten wie es nötig ist, so Köbele. »Wir fordern, dass die türkischen Behörden sie sofort freilassen.« Köbele weiter: »Wir weisen darauf hin, dass die deutsche Regierung immer noch mit dem AKP-Regime zusammenarbeitet – wir fordern, die deutschen Truppen aus Incirlik abzuziehen, die Verfolgung von türkischen und kurdischen Aktivisten in Deutschland zu beenden und den Flüchtlingsdeal zu stoppen. Die DKP-Mitglieder werden sich weiter an den Aktionen beteiligen, mit denen schon in den vergangenen Wochen tausende Menschen in Deutschland gezeigt haben: Wir stärken dem Widerstand gegen Erdogans Terror den Rücken.«