Lenín Moreno gewinnt – aber verpasst Sieg in der ersten Runde
In Ecuador hat der Kandidat der regierenden Linkspartei Alianza PAIS, Lenín Moreno, die erste Runde der Präsidentschaftswahlen klar gewonnen, muss aber nach aktuellem Stand in die Stichwahl. Wie der Nationale Wahlrat (CNE) in der Nacht zum Montag nach Auszählung von 88,5 Prozent der Stimmen mitteilte, erreichte Moreno 39,11 Prozent der Stimmen. Auf dem zweiten Platz folgt abgeschlagen Guillermo Lasso von der neoliberalen Partei CREO mit 28,31 Prozent. Die sozial-christliche Kandidatin Cynthia Viteri kam auf 16,32 Prozent, Payo Moncayo von der »Demokratischen Linken« (ID) auf 6,77 Prozent.
Nach dem ecuadorianischen Wahlrecht würde für einen Sieg in der ersten Runde ein Ergebnis von 40 Prozent der Stimmen ausreichen, wenn der folgende Kandidat mindestens zehn Punkte entfernt ist. Das scheint Moreno somit knapp zu verpassen. Damit käme es am 2. April zur Stichwahl zwischen Moreno und Lasso.
Rund 12,8 Millionen Menschen waren nicht nur aufgerufen, den neuen Staatschef zu bestimmen, sondern auch die 137 Abgeordneten der Nationalversammlung sowie die fünf Vertreter Ecuadors im Andenparlament zu wählen. Außerdem konnten sie über eine Initiative des scheidenden Präsidenten Rafael Correa abstimmen, der allen Beamten und gewählten Funktionären untersagen wollte, Gelder oder Besitz in sogenannten Steuerparadiesen zu haben. Nach Auszählung von 19 Prozent der Stimmen zeichnete sich hier ein klarer Sieg Correas ab: 57,76 Prozent votierten mit »Ja«, während 45,24 Prozent »Nein« sagten.
Quellen: El Telégrafo, Andes, Prensa Latina / RedGlobe