Fernando González übernimmt Führung des ICAP
Einer der als »Cuban Five« oder »Miami 5« international bekanntgewordenen kubanischen Aufklärer, Fernando González, ist neuer Präsident des Kubanischen Instituts für Völkerfreundschaft (ICAP). Wie die Einrichtung, die unter anderem für die Koordination der internationalen Kuba-Solidaritätsbewegung zuständig ist, in Havanna mitteilte, löst González Kenia Serrano ab, die das ICAP acht Jahre lang geführt hat.
González schloss 1987 mit einem Diplom in Gold das Studium für Internationale Politik beim Hochschulinstitut für internationale Beziehungen des kubanischen Außenministeriums ab. Anschließend kämpfte er in Angola in einer Panzerbrigade an der Seite der angolanischen Armee und der Befreiungsbewegung Namibias gegen die Truppen des südafrikanischen Apartheid-Regimes.
In den 90er Jahren siedelte er in die USA über und schloss sich im Auftrag der kubanischen Staatssicherheit antikommunistischen Terrorgruppen in Miami ab, um Anschläge in seiner Heimat zu verhindern. 2001 wurde er dafür zu 19 Jahren Haft verurteilt. Die Strafe wurde in einem Berufungsverfahren auf 17 Jahre und neun Monate reduziert. Im Februar 2014 wurde er entlassen und konnte nach Kuba zurückkehren. Dort übernahm er im Juni 2014 das Amt eines Vizepräsidenten des ICAP. In dieser Funktion engagierte er sich nicht nur für die Freilassung seiner noch inhaftierten Genossen in den USA – die im Dezember 2014 in ihre Heimat zurückkehren konnten –, sondern auch für die Befreiung anderer politischer Gefangener wie Óscar López Rivera, der für seinen Kampf um die Unabhängigkeit Puerto Ricos jahrzehntelang in Haft gehalten wurde.
Quelle: ACN / RedGlobe