Maduro kündigt Referendum an
Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat angekündigt, der im Juli zu wählenden Verfassunggebenden Versammlung vorzuschlagen, die aus dieser hervorgehende neue Verfassung in einem Referendum zur Abstimmung zu stellen. »Die neue Verfassung wird einem Referendum unterworfen, damit das Volk sagt, ob es mit der neuen, gestärkten Verfassung einverstanden ist oder nicht«, kündigte der Staatschef am Donnerstag während einer Kabinettssitzung in Caracas an.
Zuvor hatte der Nationale Wahlrat (CNE) die Einschreibungsfrist für Kandidatinnen und Kandidaten um einen Tag bis zum heutigen Freitag verlängert. Wie CNE-Vizepräsidentin Sandra Oblitas erklärte, haben bislang fast 20.000 Bürger ihre Kandidatur für die Verfassunggebende Versammlung angemeldet. 9806 wollten sich um ein Mandat im sektorialen Bereich – also bei der Wahl nach Berufs- und Bevölkerungsgruppen – bewerben, 9513 seien für die territorialen Listen nominiert. Zu den Kandidaten gehören unter anderem PSUV-Vizechef Diosdado Cabello – der dafür sein Abgeordnetenmandat in der Nationalversammlung aufgeben muss –, Außenministerin Delcy Rodríguez, Adán Chávez sowie der Fernsehmoderator Mario Silva und Maduros Frau Cilia Flores, die in Venezuela nicht »First Lady« sondern »Erste Kämpferin« genannt wird.
Wie Oblitas informierte liegen bislang 537 Kandidaturen für den Bereich der Bauern und Fischer vor. Als Vertreter der Kommunen und Kommunalen Räte haben sich 2543 Menschen beworben. Um einen Sitz für den Bereich der Unternehmer bewerben sich 380 Kandidaten, während 960 Kandidaten die Rentnerinnen und Rentner vertreten wollen. Für die Vertretung der Studierenden bewerben sich 100 Kommilitonen der privaten und 498 der öffentlichen Hochschulen sowie 246 Teilnehmer der Bildungsmissionen. Im Bereich der Arbeiterinnen und Arbeiter gibt es schließlich bisher 4022 Kandidaturen.
Quellen: Correo del Orinoco, TeleSur / RedGlobe