Mehrheit in Bayern für Gundremmingen-Aus noch 2017
52 Prozent des Bayerinnen und Bayern sind dafür, beide noch laufenden Blöcke des AKW Gundremmingen noch 2017 abzuschalten, also den Block C des Kraftwerks nicht– wie bisher vorgesehen – noch vier weitere Jahre am Netz zu lassen. Nur 42 Prozent wollen, dass der Atomausstieg in Gundremmingen nicht beschleunigt wird. Selbst 46 Prozent der Anhängerinnen und Anhänger der CSU treten dafür ein, schon in diesem Jahr ganz auf dieses Atomkraftwerk zu verzichten.
Im Auftrag der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt hat das Meinungsforschungsinstitut Emnid 1.055 Menschen in Bayern folgende Frage gestellt: »Das Atomkraftwerk Gundremmingen hat zwei Reaktoren. Einer soll in diesem Jahr abgeschaltet werden, der gleichalte zweite Reaktor soll noch bis 2021 weiterlaufen. Sind Sie der Meinung, dass beide Reaktoren des Atomkraftwerks Gundremmingen in diesem Jahr, also 2017, abgeschaltet werden sollen?«
Dazu erklärt .ausgestrahlt-Sprecher Jochen Stay: »Es hat sich in Bayern herumgesprochen, dass auf die Sicherheit des AKW Gundremmingen kein Verlass ist und das Kraftwerk für die Stromversorgung nicht mehr benötigt wird. Eine Mehrheit möchte den Atomausstieg deutlich beschleunigen und nicht vier weitere Jahre den Gefahren des alten Siedewasserreaktors ausgesetzt sein. Dass auch fast die Hälfte der CSU-Anhänger den Sicherheits-Litaneien der bayerischen Staatsregierung keinen Glauben mehr schenkt, ist überraschend, zeigt aber, dass sich die Menschen nicht länger für dumm verkaufen lassen. Wenn Gundremmingen C noch vier Jahre weiterläuft, nutzt das nur den Betreibern und steigert gleichzeitig das Risiko für die Allgemeinheit. Wir fordern: Schaltet beide Blöcke noch dieses Jahr aus, bevor es übel endet.«