»Generalstreik« gescheitert
Der von Venezuelas Opposition für den heutigen Donnerstag ausgerufene 24-stündige »Generalstreik« ist offenkundig gescheitert. Journalisten berichteten von normalem Verkehr in den großen Städten. Auch die Zahl der zu ihren Arbeitsplätzen fahrenden Pendler in den Nahverkehrszügen und Busse sei nicht spürbar geringer gewesen, als an anderen Tagen. Staatspräsident Nicolás Maduro erklärte, die 700 größten Unternehmen des südamerikanischen Landes, die 90 Prozent der nationalen Produktion ausmachen, arbeiteten völlig normal.
»Heute hat das venezolanische Volk gesiegt und eine Demonstration der Arbeit und der Produktion geliefert, trotz des Streikaufrufs von Teilen der Opposition«, erklärte Maduro bei einer Veranstaltung mit jungen Kandidatinnen und Kandidaten für die verfassunggebende Versammlung, die am 30. Juli gewählt werden soll.
Die rechte Opposition hatte ihr »Plebiszit« vom vergangenen Sonntag als Rechtfertigung genommen, um die »Stunde Null« zum Sturz der Regierung auszurufen. Nach eigenen Angaben hatten bei der rechtlich nicht bindenden Abstimmung 7,5 Millionen Venezolaner gegen die verfassunggebende Versammlung und für die Bildung einer »Regierung der nationalen Einheit« votiert. Damit allerdings wäre die Mobilisierungsfähigkeit der Regierungsgegner allerdings noch hinter der Parlamentswahl von 2015 und der Präsidentschaftswahl 2013 zurückgeblieben, wo die Rechte jeweils mehr Stimmen auf sich vereinen konnte. Vertreter des Regierungslagers zweifelten die Zahl von 7,5 Millionen zudem an. Sie gehen davon aus, dass nicht mehr als 2,5 Millionen Menschen ihre Stimme abgegeben haben – da aber drei Fragen gestellt wurden, habe die Opposition die Teilnehmerzahl einfach verdreifacht, erklärte der Wahlkampfchef der sozialistischen Partei PSUV, Jorge Rodríguez.
Quelle: Ultimas Noticias / RedGlobe