22. November 2024

Ches Internationalismus verpflichtet

Che GuevaraVor 50 Jahren, am 9. Oktober 1967, wurde Ernesto Rafael Guevara de la Serna, in der Welt bekannt als Che Guevara, im bolivianischen Hochland auf Geheiß des damaligen bolivianischen Präsidenten René Barrientos durch Soldaten ermordet, nachdem er tags zuvor gefangen worden war. Mit der dem Kriegs- und dem Menschenrecht widersprechenden Ermordung eines wehrlosen Gefangenen wollten die bolivianische Regierung und hinter ihr die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika einen Mythos und zuviel Aufmerksamkeit für Che Guevara verhindern – und hat beide dadurch noch befördert.

Che Guevara war als Argentinier mit den Revolutionären von Mexiko aus 1956 nach Kuba gekommen und wurde zu einem der wichtigen Comandantes der Rebellenarmee um Fidel Castro. Nach dem militärischen Sieg der Revolution wurde Che Guevara Industrieminister und Leiter der Nationalbank Kubas.

Was er in seinen Funktionen von anderen verlangte, verlangte er auch sich selbst ab. Es war sein in die Praxis umgesetzter Leitgedanke »jede Ungerechtigkeit irgendwo auf der Welt als die eigene« zu begreifen, der seinen Internationalismus antrieb. Che Guevara ging ebenso in geheimer Mission 1965 in den Kongo um dort eine Revolution zu initiieren, wie auch 1966 nach Bolivien.

Che Guevara starb dort im Alter von 39 Jahren. Für viele Millionen Menschen in aller Welt wurde sein Handeln zum Vorbild, und sein Eintreten für Gerechtigkeit und antiimperialistische Solidarität ist noch heute vielen eine Verpflichtung.

Die Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba, seit ihrer Gründung 1974 politisch, sozial und kulturell eng mit dem sozialistischen Kuba verbunden, ist diesem internationalistischen Geist verpflichtet. Immer wieder hat sie sich auch der materiellen Solidarität mit Kubas Revolution gewidmet. Nach dem Hurrikan »Irma«, dem heftigsten Wirbelsturm, der die Insel je heimgesucht hat, rief die Freundschaftsgesellschaft sofort zu Spenden auf und konnte bis heute fast 130.000 Euro sammeln, von denen 110.000 Euro bereits nach Kuba überwiesen wurden. Damit wurden bislang von den deutschen Solidaritätsgruppen insgesamt gut 250.000 Euro zur Beseitigung der Hurrikanschäden erbracht.

Die Freundschaftsgesellschaft schreibt dazu in einer Pressemitteilung: »Das ist eine riesige Welle der Solidarität und Hilfsbereitschaft von vielen Menschen, für die wir im Namen der zuständigen kubanischen Behörden an dieser Stelle danken wollen. Gleichzeitig betonen wir, dass noch viele weitere Spenden erforderlich sind, da die Schäden an Kubas Infrastruktur, in der Landwirtschaft und nicht zuletzt an vielen Häusern ungeheuer groß sind.

In diesen Tagen der Hurrikankatastrophe zeigt sich die seit 1962 anhaltende Wirtschafts- und Finanzblockade der USA gegen Kuba besonders perfide. Europäische Bankinstitute wie die deutsche Postbank und die niederländische ING weigern sich gegen EU-Recht Überweisungen mit dem Betreff ›Kuba‹ innerhalb Europas oder nach Kuba durchzuführen. Die Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba fordert deshalb die Menschen in Deutschland und aller Welt auf in ihrer Solidarität mit Kuba nicht nachzulassen und an jeder Stelle gegen die menschenverachtende Blockade gegen Kuba aufzutreten!

Spenden erbitten wir mit dem Stichwort ›Hurrikanhilfe‹ auf unser Konto: Bank für Sozialwirtschaft, Köln; IBAN: DE96 3702 0500 0001 2369 00, BIC: BFSWDE33XXX. Abzugsfähige Spendenquittungen sind über unsere Geschäftsstelle erhältlich.«

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