PSUV gewinnt Kommunalwahlen in Venezuela
Bei den Kommunalwahlen am Sonntag in Venezuela hat die regierende Vereinte Sozialistische Partei Venezuelas (PSUV) erneut einen klaren Erfolg erringen können. Bei einer Wahlbeteiligung von 47,32 Prozent aller Berechtigten konnte die PSUV Medienberichten zufolge mehr als 300 der 335 Bezirke für sich entscheiden. Der private Fernsehsender Globovisión zeigte eine Grafik, nach der 98 Prozent der Rathäuser künftig von den Sozialisten kontrolliert werden, zwei Prozent entfielen demnach auf die christsoziale COPEI. Zahlreiche große Oppositionsparteien hatten zum Boykott der Abstimmung aufgerufen.
Im Bezirk Libertador, dem Kerngebiet der Hauptstadt Caracas, setzte sich die PSUV-Kandidatin Érika Farías mit 66,17 Prozent der Stimmen durch. Sie setzte sich damit unter anderem gegen Eduardo Samán durch, der von der Kommunistischen Partei Venezuelas (PCV) und der Heimatland für alle (PPT) unterstützt worden war. Samán hatte im Wahlkampf massive Behinderungen durch die Behörden und die staatlichen Medien kritisiert. So war sein Name nicht auf den Wahlscheinen erschienen, obwohl er seine Kandidatur rechtzeitig angemeldet hatte.
Neben den Kommunalwahlen fand im Bundesstaat Zulia auch die Wahl zum Gouverneur statt. Diese war notwendig geworden, nachdem sich der Wahlsieger vom Oktober, ein Oppositionspolitiker, geweigert hatte, seinen Amtseid vor der verfassunggebenden Versammlung abzulegen. Daraufhin hatte das Regionalparlament festgestellt, dass das Amt nicht besetzt sei, woraufhin der Nationale Wahlrat (CNE) eine erneute Abstimmung ansetzte. Diese erneute Runde gewann der PSUV-Kandidat Omar Prieto mit 57,3 Prozent der Stimmen.
Quellen: CNE, Globovisión, Últimas Noticias, TeleSur / RedGlobe