ELN: Einen neuen Waffenstillstand vereinbaren
Wir dokumentieren nachstehend in eigener Übersetzung eine Erklärung der Delegation der Nationalen Befreiungsarmee (ELN) Kolumbiens bei den Friedensgesprächen mit der Regierung, die in Ecuadors Hauptstadt Quito stattfinden:
1. Der für 101 Tage vereinbarte bilaterale, zeitweilige und nationale Waffenstillstand endete gestern um Mitternacht. Sein Ziel, die humanitäre Lage für die Bevölkerung zu verbessern, wurde aufgrund der Haltung des Regimes nur teilweise erreicht. Unsererseits haben wir die Ziele der Feuerpause eingehalten.
2, Die Ereignisse des heutigen Tages im Osten Kolumbiens geschehen inmitten einer komplizierten Konfliktsituation, die unser Land erleidet. Damit eine politische Lösung des Konflikts erreicht werden kann, sollten die laufenden Gespräche trotzdem nicht aufgegeben werden.
3. Das Abkommen sah vor, dass in dieser fünften Gesprächsrunde die Auswertung des gerade beendeten Waffenstillstandes behandelt wird, um seine Erfolge zu bewahren und die aufgetretenen Probleme zu lösen.
4. Dieser neue Zyklus soll auch den im Punkt Nr. 1 der Agenda über die Beteiligung der Bevölkerung beim Erringen des Friedens vorgesehenen Nationalen Dialog starten.
5. Die Verhandlungsrunden haben einen qualitativen Sprung getan, als die Gespräche unter den Bedingungen eines Waffenstillstandes geführt werden konnten. Deshalb halten wir an der ausdrücklichen Entscheidung fest, diesen vereinbarten Erfolg durch eine neue bilaterale Feuerpause fortzusetzen, die die Schwierigkeiten der vorherigen überwindet.
6. Wir erkennen die Begleitung an, die diese Gespräche und der bilaterale Waffenstillstand erfahren haben, insbesondere durch die Teilnehmerorganisationen der Sozialen Aufsicht, der Bischofskonferenz, der Mission des UN-Sicherheitsrates, der Garantieländer und der Gruppe der Länder zur Unterstützung, Begleitung und Zusammenarbeit. Wir bitten diese, ihre Unterstützung für die an diesem Verhandlungstisch unternommenen Friedensanstrengungen aufrechtzuerhalten.
Dialogdelegation
Nationale Befreiungsarmee
Quelle: ELN / Übersetzung: RedGlobe