Tarifabschlüsse lagen in 2017 zwischen 2 und 3 Prozent
2. Januar 2018 | Die Tarifabschlüsse aus dem vergangenen Jahr sahen in den meisten Branchen tabellenwirksame Tarifsteigerungen zwischen 2,0 und 3,0 Prozent vor, mit einem Schwerpunkt um 2,5 Prozent. Die Mehrzahl der Tarifabschlüsse hat eine mehrjährige Laufzeit und sieht weitere Tariferhöhungen auch für das Jahr 2018 vor, die sich überwiegend zwischen 1,7 und 2,5 Prozent bewegen.
Das WSI nennt unter den Beispielen den öffentlichen Dienst der Länder. Dort vereinbarte ver.di für die Beschäftigten eine Erhöhung der Tarifverdienste um 2,0 Prozent ab Januar 2017. Zusätzlich wurde eine soziale Komponente vereinbart, wonach die Tarifgruppen mindestens um 75 Euro pro Monat angehoben werden. Für das Jahr 2018 ist eine weitere Tariferhöhung von 2,35 Prozent vorgesehen. Die Laufzeit beträgt insgesamt 2 Jahre.
Als weitere Beispiele nennt das WSI den Groß- und Außenhandel in Nordrhein-Westfalen (NRW). Dort erhalten die Beschäftigten nach 3 Nullmonaten eine Tariferhöhung von 2,5 Prozent ab August 2017 und weitere 2,0 Prozent ab Mai 2018 bei einer Laufzeit von 24 Monaten.
Im Einzelhandel (NRW) erreichte ver.di nach 2 Nullmonaten eine Tariferhöhung von 2,3 Prozent ab Juli 2017 und 2,0 Prozent ab Mai 2018. Zusätzlich erhalten die Beschäftigten im März 2018 eine Einmalzahlung von 50 Euro. Die Laufzeit beträgt insgesamt 24 Monate.
Im Versicherungsgewerbe erhalten die Beschäftigten nach 7 Nullmonaten eine Tariferhöhung von 2,0 Prozent ab November 2017 und weitere 1,7 Prozent ab Dezember des Folgejahres bei einer Laufzeit von 29 Monaten.
In der Pressemitteilung heißt es auch, der Anstieg der Verbraucherpreise werde mit rund 1,7 Prozent wieder deutlich stärker als in den Vorjahren ausfallen. „Die höhere Preissteigerungsrate führt zu einem geringeren Reallohnzuwachs. Auf das ganze Jahr 2017 gerechnet ist mit einer realen Steigerung der Tarifverdienste von bis zu 0,8 Prozent zu rechnen“ sagte der Leiter des WSI-Tarifarchivs Prof. Dr. Thorsten Schulten.
In der Tarifrunde 2018 verhandeln die DGB-Gewerkschaften für insgesamt mehr als 9,7 Millionen Beschäftigte neue Vergütungstarifverträge.
Mehr erfahren: Pressemitteilung WSI (PDF) mit Tabelle
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