Venezuela verstaatlicht Privatbank
Venezuelas Regierung will die Privatbank Banesco kaufen und in das Netzwerk der staatlichen Finanzinstitutionen eingliedern. Das bestätigte der Vizechef der regierenden Vereinten Sozialistischen Partei (PSUV), Diosdado Cabello, am Mittwochabend (Ortszeit). Die Verhandlungen mit dem Unternehmen würden noch in dieser Woche beginnen, erklärte er. »Banesco hat uns ein günstiges Angebot gemacht, ein wirklich billiges, für das wir Escotet sehr danken«, so Cabello. Banesco-Chef Juan Carlos Escotet verlange 3,5 Millionen Dollar für sein Finanzinstitut, so Cabello.
Die Initiative zur Übertragung der Bank geht offenbar auf Escotet selbst zurück. Der Staat habe darauf mit einem Gegenangebot reagiert. Durch die Übernahme von Banesco könne der Wertverfall der venezolanischen Währung bekämpft werden, erklärte Cabello, da die Plattform der Bank bisher unter anderem dazu missbraucht werde, Geldscheine nach Kolumbien zu schmuggeln und sie anschließend per Überweisung nach Venezuela zurückzuschicken. Die Bolivarische Republik leidet seit Monaten unter einem dramatischen Mangel an Bargeld.
Quelle: Correo del Orinoco / RedGlobe