Tausende bei den Ostermärschen der Friedensbewegung
Tausende Menschen haben sich bereits an den diesjährigen Ostermärschen der Friedensbewegung beteiligt. Ein erster Höhepunkt waren zahlreiche Demonstrationen am Samstag, unter anderem in Berlin, München, Augsburg, Stuttgart und anderen Orten. Insgesamt waren für die Tage von Gründonnerstag bis Ostermontag in mehr als 90 Städten Osteraktionen vorgesehen, um für die zentralen Forderungen »Abrüsten statt Aufrüsten«, »Atomwaffen abschaffen« sowie »Rüstungsexporte stoppen« zu demonstrieren. Die aktuelle Krise in den Beziehungen zwischen dem Westen und Russland wurde ebenfalls von vielen Rednern thematisiert.
Das Netzwerk Friedenskooperative stellte bereits ein erhöhtes Interesse an den Ostermärschen fest. »Angesichts der aktuellen Krisen, wie in Syrien oder Jemen, oder der zunehmenden Spannungen zwischen den Atommächten werden wieder mehr Menschen aktiv und gehen zu Ostern für Frieden und gegen Krieg auf die Straße«, erklärte Philipp Ingenleuf vom Netzwerk, das als Informationsbüro für die Ostermärsche fungiert. »Ein zentrales Thema der Ostermärsche 2018 ist die Forderung nach Abrüstung. Die Bundesregierung plant, die Rüstungsausgaben in den kommenden Jahren auf zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes anzuheben, entsprechend den Vorgaben der NATO. Dies bedeutet 30 Milliarden Euro mehr für die Bundeswehr. Ein Wahnsinn. Dieses Geld wäre in Bereichen wie Bildung, Klimaschutz oder Gesundheit besser aufgehoben«, so Ingenleuf.
Nach dem Ostermarsch am Gründonnerstag in Erfurt starteten am Karfreitag die Ostermärsche u.a. in Biberach, Bruchköbel, Chemnitz, Dortmund, Gronau, Jagel und Stuttgart. In Gronau startete der Ostermarsch an der Urananreicherungsanlage unter dem Motto »Urananreicherung und Atomwaffen ächten! Zivile Konfliktlösung statt Waffenexporte«. In Stuttgart hieß es »Frieden braucht Bewegung. Gegen Aufrüstung, Krieg und atomares Wettrüsten«.
In Berlin lautete das Motto am Samstag »Abrüsten statt Aufrüsten«. In Ansbach ging es an der US-Kaserne los. Weitere Ostermärsche fanden u.a. in Augsburg, Bielefeld, Braunschweig, Bremen, Ellwangen, im Odenwald, Erlangen, Flensburg, Fulda, Gießen, Goslar, Hannover, Heilbronn, Karlsruhe, Kiel, Limburg, Mainz, Heidelberg, München, Münster, Ohrdruf, Oldenburg, Saarbrücken, Siegburg, Traunstein, Wedel, Wismar, Wolfsburg und Würzburg statt. Außerdem startete am Samstag der Ostermarsch Rein-Ruhr in Köln, Duisburg und Düsseldorf.
Am Ostersonntag beginnt der Ostermarsch Rhein-Ruhr an seinem zweiten Tag mit einer Fahrradetappe von Essen nach Bochum. In Bonn heißt es »Für Frieden – ernsthaft und konsequent!«. In Frankfurt an der Oder findet der Ostermarsch an der polnischen Grenze statt.
Zum Abschluss am Ostermontag wird in Büchel für den Abzug der dort stationierten Atomwaffen demonstriert. Die letzte Etappe des Ostermarsches Ruhr führt von Bochum zur Abschlusskundgebung nach Dortmund. In Frankfurt steht der Ostermarsch unter dem Motto »Frieden schaffen. Abrüsten statt aufrüsten. Für eine neue Entspannungspolitik« und aus den umliegenden Städten wie Darmstadt, Gießen und Offenbach stoßen Friedensbewegte zur Kundgebung auf dem Römerberg. In Hamburg heißt es »Abrüsten statt aufrüsten – Entspannungspolitik jetzt – Atomwaffen abschaffen«. Weitere Ostermärsche finden am Montag im Zeitzer Forst, in Fürth, Nürnberg, Letzlingen, Kassel, Landshut, Marburg und Sassnitz statt.
Quelle: Netzwerk Friedenskooperative / RedGlobe