Besuche bei Lula verweigert
In Brasilien verschärft sich die über den Expräsidenten Luiz Inácio Lula da Silva verhängte Isolation; er ist zurzeit in einer Polizeikaserne der Stadt Curitiba in Haft. Seit dem vergangenen Donnerstag hat die lokale Richterin Carolina Lebbos eine Reihe von Besuchspetitionen erhalten, die sie allesamt negativ beschied.
Die Liste der Personen, die eine entsprechende Anfrage gestellt haben, beinhaltet die ehemalige Amtsinhaberin Dilma Rousseff, die Präsidentin der PT Gleisi Hoffmann, den Präsidenten der Demokratischen Arbeiterpartei Carlos Lupi und den Friedensnobelpreisträger von 1980 Adolfo Pérez Esquivel, der eine Kampagne gestartet hat, das norwegische Komitee möge besagte Auszeichnung Lula verleihen.
Lebbos sagte, dass man über zehn Eingaben registriert habe, die mit der Freundschaft argumentiert hätten, die die jeweiligen Antragsteller mit dem Expräsidenten verbinde. Sie wies aber darauf hin, dass es „eigene Besonderheiten in der Gefängnisumgebung (bedingte, der Bestrafung inhärente Einschränkungen)“ gebe, die zu beachten seien.
Andererseits sagte Lula, er habe mit Freude das Ergebnis einer neuen Umfrage zur geplanten Stimmabgabe bei den Präsidentschaftswahlen im Oktober zur Kenntnis genommen, nach der er weiterhin trotz seiner Einkerkerung vorne liegt.
„Ich bin glücklich über die Umfrage“, versicherte die Führungspersönlichkeit der PT in einem Brief, der von Hoffmann verlesen wurde.
Der Expräsident ersuchte die PT, sie solle in aller Freiheit über seine Kandidatur für die Präsidentschaft entscheiden und deutete an, ein Verzicht auf die Teilnahme an diesem Rennen hätte wahrscheinlich seine Freilassung zur Folge.
Er höre jedoch nicht auf, auf seine Unschuld zu pochen, Grund, warum er nicht aus dem Land geflohen sei, als er noch die Gelegenheit dazu gehabt habe, berichtet HispanTV.
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