13. November 2024

Rote Hilfe e.V. fordert Aufhebung des Ausreiseverbots für Mesale Tolu

Der linken Journalistin MeşaleTolu wird seit Monaten die Ausreise aus der Türkei verwehrt. Nachdem sie von Ende April bis Mitte Dezember 2017 in Untersuchungshaft verbringen musste, wird ihr weiterhin in der Türkei der Prozess gemacht. Tolu wird wie viele andere linke und kritische Journalist*innen des angeblichen „Terrorismus“ beschuldigt.

 

Seit 2014 berichtete Meşale Tolu für den privaten Radiosender Özgür Radyo in Istanbul. Der Sender wurde nach dem Putschversuch im Juli 2016 per Regierungsdekret geschlossen. Sie war außerdem als Übersetzerin für die Nachrichtenagentur Etkin Haber Ajansı (ETHA) tätig. Vor ihrer Verhaftung habe sie sich etwa drei Monate im Land aufgehalten. Ansonsten lebt Meşale Tolu in Neu-Ulm und besitzt die deutsche Staatsbürgerschaft.

Am 26. April findet der nächste Gerichtstermin in der Türkei statt. Vor dem Hintergrund der drohenden jahrelangen Haftstrafe ruft die Solidaritätsinitiative „Freiheit für Meşale Tolu“ zur Prozessbeobachtung und weiteren Protesten auf.

Die Rote Hilfe e.V. ruft gemeinsam mit der Solidaritätsinitiaitve zu vielfältigen Protesten für die Meinungs- und Pressefreiheit in der Türkei sowie ein Ende der Repression gegen Meşale Tolu, ihren Ehemann Suat Çorlu, sowie alle inhaftierten und verfolgten Journalist*innen auf.

Die nächste Aktion in Ulm findet am 6. April statt:

34. Freitagskundgebung in Ulm, 18 Uhr, Münsterplatz. Mit anschließender Podiumsdiskussion ab 19 Uhr in der Volkshochschule Club Orange, Kornhausplatz 5, 89073 Ulm. Referenten: Prof. Fred Turnheim (Präsident Club Österreichischer Journalisten); Jens-Uwe Thomas (Reporter ohne Grenzen).

Quelle:

Rote Hilfe

 

Türkei