Streik bei Vivantes beendet
Der Streik bei der Vivantes Service Gesellschaft (VSG) ist beendet. Nach 51 Streiktagen liegt jetzt ein Tarifergebnis vor, das zwischen ver.di und der Geschäftsführung der Vivantes Service Gesellschaft ausgehandelt wurde. Die VSG ist eine 100prozentige Tochter der Vivantes – Netzwerk für Gesundheit. In der VSG sind zirka 400 Arbeitnehmer/innen beschäftigt, sowie zirka 600 Beschäftigte sind von der Vivantes Mutter in die VSG gestellt.
Der nun erzielte Schritt bringt die Mehrzahl der Beschäftigten beim Entgelt auf ein Niveau von mindestens 90 Prozent innerhalb der Laufzeit – bezogen auf den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). Was eine zentrale Forderung war. Auch im Bereich der Manteltarifvertragsregelungen (z.B. Zulagen, Zuschläge, freie Tage für Nachtarbeitszeiten etc.) konnten teilweise Gleichstellungen oder spürbare Annäherungen an die Regelungen des bei Vivantes geltenden TVöD erzielt werden.
Ab 1. Januar 2018 sollen die beiden untersten Entgeltgruppen um einen Sockelbetrag von 70 Euro angehoben werden, das entspricht einem Zuwachs von bis zu 4,0 Prozent. Alle anderen Entgeltgruppen erhalten laut Einigung eine lineare Erhöhung von 2,1 Prozent. Zum 1. Januar 2019 sollen erneut die beiden untersten Entgeltgruppen um einen Sockelbetrag von 60 Euro (zwischen 3,2 bis 3,5 Prozent) angehoben werden, alle anderen Entgeltgruppen werden um weitere 2,1 Prozent linear angepasst. Und zum 1. Januar 2020 soll das Entgelt für alle Beschäftigten um 3,5 Prozent steigen. Zusätzlich soll es Verbesserungen für die Beschäftigten der Zentralsterilisation und eine Steigerung der Jahressonderzahlung geben, Verbesserungen beim Urlaub sowie die Einführung eines Krankengeldzuschusses. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 3 Jahre und 3 Monate und endet zum 31. März 2021.
„Mit diesem Arbeitskampf wurde viel erreicht – die Kolleginnen und Kollegen können stolz auf sich sein, denn die erzielten Verbesserungen werden spürbar sein, sagte ver.di-Verhandlungsführerin Meike Jäger. Dennoch sei das Tarifergebnis nur ein Zwischenschritt für die VSG-Beschäftigten auf dem Weg zur vollen Angleichung an den TVöD-Tarifvertrag. ver.di werde das Ziel weiterverfolgen, sagte Jäger.
Die Streikenden werden spätestens mit der Frühschicht am Samstag in den Normalbetrieb zurückkehren und die Arbeit wiederaufnehmen.
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