Wie sah Venezuela vor der Bolivarischen Revolution aus?
Die Medienkampagne gegen Venezuela unternimmt große Anstrengungen, die wirtschaftlichen Widrigkeiten der Gegenwart darzustellen, ohne dabei aber den Wirtschaftskrieg der Rechten, die Welle internationaler Sanktionen und den abrupten Fall des Erdölpreises der letzten Jahre zu erwähnen.
Die Abhängigkeit vom Erdöl, die Korruption und das verkümmerte Produktivsystem sind keine Zustände, die 1998 mit dem Sieg von Hugo Chávez in Venezuela entstanden sind, sie waren bereits lange vorher da.
Trotzdem wird in den großen Kommunikationsmedien wenig davon gesprochen, wie die Venezolaner lebten, bevor die Bolivarische Revolution das Gesicht des Landes veränderte und die Ressourcen in die Hände der Sektoren gab, die vom venezolanischen Rentier Kapitalismus vergessen worden waren.
Nach fast zwei Jahrzehnten der Revolution haben viele junge Venezolaner nur noch vage Erinnerungen an ihr Land ohne die Spuren, die der Chavismus hinterlassen hat. Darauf richtet sich die Kampagne, die sich darauf konzentriert, die Idee einer idyllischen Vergangenheit ohne wirtschaftliche Entbehrungen und Rationierungen zu verkaufen.
Aber nichts könnte weiter von der Wirklichkeit entfernt sein. Die Opulenz eines Sektors der Gesellschaft, die sich die Hände mit schottischem Whisky wusch und sich nach der Pariser Mode kleidete, stand im Gegensatz zu dem Elend und der Vernachlässigung des einfachen Volkes.
Es gibt jene, die auf die Vergesslichkeit setzen und dies nicht nur in Venezuela, damit die Völker wieder in die gleiche Falle tappen. Im Angesicht der Wahlen am 20. Mai veröffentlicht Granma einige Zahlen und Statistiken, die ein Venezuela vor und nach der Bolivarischen Revolution zeigen.
PORTRAIT DER IV. REPUBLIK
Die willkürlichen Verhaftungen und Folterungen waren in den Jahren der sogenannten IV. Republik ( vom Puntofijo Abkommen bis zur verfassunggebenden Versammlung von Chávez) an der Tagesordnung. Aber jene schweren Menschenrechtsverletzungen führten nicht zu einer Anklge der Organisation der Amerikanischen Staaten und die Vereinigten Staaten erklärten auch Venezuela nicht zu einer Bedrohung für ihre nationale Sicherheit, wie dies in der Epoche des Chavismus geschehen ist, ohne dass jemals diese Art offizieller Praktiken verzeichnet worden wäre.
Luis Posada Carriles, Terrorist kubanischer Herkunft und bekannter Agent der CIA, gliederte sich in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in das inzwischen nicht mehr existierende Nationale Direktorat für Nachrichtendienste und Abwehr (Disip) ein und leitete einige Folterungen.
Die große Auslandsverschuldung, die das Land eingegangen war und die Durchsetzung der vom Weltwährungsfond aufgezwungenen Sparmaßnahmen führten 1989 zu einem exorbitanten Preisanstieg, der von einer Lohnsenkung begleitet wurde und zur Folge hatte, dass das venezolanische Volk keinen Zugang mehr zu den wenigen Grundnahrungsmitteln hatte, die das Land erreichten. Die Menschen gingen auf die Straße um zu demonstrieren und die Regierung von Carlos Andrés Pérez ging gegen sie vor. Der Saldo dieses brutalen Einschreitens waren schätzungsweise 3.500 Tote.
Im Unterschied zu dem, was heute in Venezuela geschieht, wo zahlreiche Parteien der Opposition die Freiheit gehabt haben, einen Einheitsblock gegenüber der Regierung zu bilden und ihre Meinungen und Vorstellungen zum Ausdruck zu bringen, etwas was sie täglich über nationale und internationale Medien tun, wurden in der vorhergehende Etappe zahlreiche Parteien der Linken, vor allem die Kommunistische Partei, verfolgt und als illegal betrachtet.
Vorher
– 55,6 % der Venezolaner lebten 1997, während der Regierung von Rafael Caldera, entprechend den Zahlen des Nationalen Instituts für Statistik in Armut, davon 25,5% in extremer Armut.
– 1998 kamen in Venezuela 18 Ärzte auf 10. 000 Einwohner und eine Gesundheitsversorgung von Qualität war ein Luxus..
– 1999 gab es in Venezuela über 1,5 Millionen Analphabeten.
– Vor 1999 hatten nur 700.000 Jugendliche Zugang zu höherer Bildung.
– Die soziale Investition in Bezug auf das BIP lag 1998 bei 11,3%.
– Eine eigene Wohnung zu haben und unter würdigen Bedingungen zu leben war ein Luxus, den nur die Mittel- und die Oberschicht Venezuelas hatte.
Nachher
– Zwischen 1999 und 2010 ging die Armut um 21,6% von 49,4% auf 27,8% zurück. Die extreme Armut reduzierte sich auf 10,7%.
– Heute gibt es 58 Ärzte für 10 000 Einwohner und Missionen wie Barrio Adentro und Mission Milagro, die mit kubanischer Zusammenarbeit durchgeführt werden, haben dem ganzen Land eine würdige und menschliche Behandlung und eine professionelle Gesundheitsversorgung von hoher technischer Qualität gebracht.
– Am 28. Oktober 2005 erklärte die UNESCO Venezuela zum „Territorium frei von Analphabetismus“. Der internationale Organismus erkannte die Rolle an, die die erste im Land geschaffene Mission für die Bildung, die Mission Robinson, dabei eingenommen hat.
– Mit dem Beginn der Bolivarischen Revolution stieg die Zahl der Studenten auf über 2 Millionen an.
2013, zu Beginn der Regierung von Nicolás Maduro, stieg das BIP um 19,2 % , fast doppelt so viel wie vor der Bolivarischen Revolution.
Seit Chávez die Große Mission Wohnung Venezuela 2011 gestartet hat, wurden über 2 Millionen Wohnungen übergeben, eine konstruktive Revolution, die dann trotz der ökonomischen Schwierigkeiten von Maduro fortgesetzt wurde.
Quellen:INE, Telesur, AVN, MINCI
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