15. November 2024

Hatz auf lateinamerikanische Führungspersönlichkeiten

Der ehemalige ecuadorianische Außenminister Ricardo Patiño klagte am heutigen Montag in Havanna über die politische und juristische Verfolgung progressiver Führungspersönlichkeiten der lateinamerikanischen Linken und rief das Sao Paulo Forum dazu auf, sich mit den Betroffenen zu solidarisieren.

In einem Interview mit Prensa Latina während der 24. Auflage des Forums erläuterte Patiño, dies betreffe die Expräsidenten Dilma Rousseff, Luiz Inácio Lula da Silva (in Haft), Cristina Fernández de Kirchner und Rafael Correa sowie den ecuadorianischen Exvizepräsidenten Jorge Glas (ebenfalls in Haft).

Es sei wohl passend, wenn man das Treffen nutzen würde, zu zeigen, dass man diese Führer unterstützt, präzisierte er.

Laut Patiño mache der Kreuzzug der Rechten und der imperialen Kräfte inzwischen Miene, sich auch auf den bolivianischen Präsidenten Evo Morales auszudehnen.

Wir lebten in besonderen Zeiten, obwohl es nicht nur schlechte Nachrichten gebe. Dem entgegen stehe der Wahltriumph von Andrés Manuel López Obrador in Mexiko und das gute Ergebnis von Gustavo Petro bei den Präsidentschaftswahlen in Kolumbien, führte er weiter aus.

In diesem Sinne äußerte Patiño, dass die Rückkehr des Forums Sao Paulo in die kubanische Hauptstadt nach den Treffen von 1993 und 2001 die Möglichkeit liefere, über die positiven Erfahrungen ebenso zu diskutieren wie über die Fehlschläge der Linken in den letzten Jahren inmitten der Reintegration des Neoliberalismus in der Region.

Von besonderer Bedeutung sei, dass auf diesem Treffen die politischen Organisationen und sozialen Bewegungen Strategien artikulierten, um der imperialen Offensive in Lateinamerika entgegenzuwirken und Aktionen im Mediensektor absprächen, sagte er.  

Für den früheren Außenminister sei es essentiell, den Pressekampagnen etwas entgegenzusetzen, wenn man bedenke, dass die Rechte die Botschaften der großen US-Medien auf lokale Ebene reproduziere.

Es sei höchste Zeit, unterstrich er, dass wir unsere Kommunikationsfähigkeiten ausschöpften und die Arbeit in den sozialen Netzen verstärkten – Themen, die beim 24. Forum Sao Paulo, das im Kongresspalast von Havanna stattfindet, auf der Agenda stehen. (PL)

Quelle:

Granma Internacional

Kuba