In Differdingen soll für 2,3 Millionen Euro eine neue Parkanlage entstehen
Dort, wo sich in der Vergangenheit das Spielfeld des Fußballvereins A.S. Differdingen im Wohnviertel Fousbann befand – die Mannschaft mit dem roten Stern auf den Trikots –, soll demnächst eine Parkanlage entstehen. Integriert in diesen Park wird das vor kurzem fertiggestellte Jugendhaus.
Die Kosten für die Parkanlage mit zwei Kinderspielplätzen, einem überdachten Pétanque-Feld, einem Multisport-Platz, zahlreichen Bäumen und Sträuchern und einer größeren Retentionsfläche, werden von der Gemeinde Differdingen (1,240 Millionen Euro) und der staatlichen Straßebauverwaltung (1,076 Millionen Euro) getragen.
Für die KPL begrüßte Rat Ali Ruckert die Schaffung des Parks, der für die Einwohner aus dem Wohnviertel Fousbann und die Lohnabhängigen, die in unmittelbarer Nähe arbeiten, zu einer kleinen Naherholungsinsel werden könnte. Er hoffte, dass der Bau eines zweiten Rückhaltebeckens größere Überschwemmungen in Zukunft verhindern wird – anders als vor wenigen Wochen, als das neue Jugendhaus durch die sintflutartigen Regen schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde. Das Projekt wurde einstimmig gutgeheißen.
Gleichfalls einstimmig verabschiedeten die Räte einen Kredit in Höhe von 500.000 Euro für die Schaffung einer Feuermeldezentrale und die Einrichtung von Sonnenschutzvorrichtungen und Waschbecken in der Woiwer-Schule.
Ohne Gegenstimme wurde auch der Kostenvoranschlag für den Bau einer Stichstraße durch die »Woiwerwisen« genehmigt. Dort soll auf 32 Hektar das neue Wohnviertel »Quartier +« entstehen, ein Altenheim von Servior für 200 Pensionäre und ein Leichtathletikstadion. Die Kosten für den Bau der Straße werden sich Servior (740.000 Euro) und die Differdinger Gemeindeverwaltung (rund 500.000 Euro) teilen.
Gutgeheißen wurde weiter ein Teilbebauungsplan für die Örtlichkeit »op dem breeden Dréischer« im Wohnviertel Fousbann. Dort sollen auf einem Areal von 96 Ar in der ersten von drei Phasen von einer Privatgesellschaft 19 Einfamilienhäuser und eine Residenz mit mehr Wohnungen gebaut werden. Während der zweiten Phase sollen weitere 23 Einfamilienwohnungen hinzukommen, während einer dritten Phase eine Residenz mit mehreren Wohnungen, 19 Einfamilienwohnungen und ein Spielplatz. Die Kompensationsmaßnahmen, die wegen des Landverbrauchs notwendig sind, sollen bereits während der ersten Bauphase in unmittelbarer Nähe erfolgen. KPL-Rat Ali Ruckert vertrat die Ansicht, dass die Sozialwohnungen, die gebaut werden müssen, weil das neue Wohnviertel sich aus mehr als 25 Wohnungen zusammensetzen wird, Mietwohnungen werden sollten.
KPL-Rat Ali Ruckert: »Schulautonomie« und neue Technologien lösen die alten Probleme des Bildungswesens nicht
Einstimmig verabschiedet wurden am Mittwoch auch die Schulentwicklungspläne für die Grundschulen in Differdingen, Fousbann, Niederkorn, Oberkorn und Woiwer, die unterschiedliche Schwerpunkte setzen, sowie die Pläne für außerschulische Betreuung.
KPL-Rat Ali Ruckert gab zu bedenken, dass gleiche Bedingungen für die Kinder in allen Grundschulen gewahrt, beziehungsweise geschaffen werden müssen und warnte vor der Illusion, mit neuen Technologien und »Schulautonomie« die alten Probleme des Bildungswesens lösen zu wollen.
Er meinte zudem, es komme immer auf die Praxis an und setzte den Gemeinderat davon in Kenntnis dass erst kürzlich beim Schulfest in Differdingen Kindern Geld für Getränke abgefordert wurde, während jene, die ohne Geld erschienen waren, während des ganzen Nachmittags ohne Getränk bleiben mussten. Da helfe ein theoretischer Schulentwicklungsplan ebenso wenig wie im Fall einer Differdinger Schulklasse, der beim Besuch des Bettemburger Märchenparks kein Mittagessen zugestanden wurde, so dass die Kinder nach kurzem Aufenthalt zum Mittagessen eigens in die »Maison relais« nach Differdingen zurückfahren mussten, um am Nachmittag erneut loszuziehen.
Kirche in Lasauvage wird entweiht
Einstimmig fasste der Differdinger Gemeinderat den Beschluß, dass die Kirche in Lasauvage, die inzwischen 124 Jahre alt ist und seit dem 1. April dieses Jahres im Besitz der Gemeinde ist, entweiht werden soll. Ein entsprechender Antrag soll an den Bischof gestellt werden. Nach größeren Instandsetzungsarbeiten sollen dort kulturelle Veranstaltungen stattfinden.
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