GLB verlangt den Kampf für Arbeitszeitverkürzung zu intensivieren
Als „durchaus legitim“ bezeichnet der Vorsitzende des Gewerkschaftlichen Linksblocks im ÖGB (GLB) das Ergebnis der bundesweiten gewerkschaftsübergreifenden KV-Konferenz: „Es war und ist selbstverständlich, dass Gewerkschaften bei KV-Verhandlungen nicht nur Löhne und Gehälter, sondern auch Verbesserungen der gesetzlich festgelegten Mindestnormen mitverhandeln. Das gilt jetzt auch für das neue Arbeitszeitgesetz mit dem 12-Stunden-Arbeitstag und der 60-Stunden-Arbeitswoche!“ Ebenso positiv sieht Stingl Katzians Idee einer rechtsverbindlichen Vier-Tage-Woche.
„Allerdings, 4 x 12 sind noch immer 48-Stunden. Einfach viel zu viel, wie schon die bis vor kurzem geltende 40 Stunden-Woche. Die Produktivität explodiert seit Jahrzehnten, die Abgeltung dafür sind uns die Unternehmer_innen aber ebenso lang schuldig geblieben.“
In ganzen Wirtschaftszweigen, wie dem Gastgewerbe oder bei der Pflege gibt es aufgrund der miserablen Arbeitsbedingungen schon fast mehr Aus- als Einsteiger_innen. Fakt ist dass der ständig steigende Arbeitsdruck ein immer größerer Krankmacher ist. „Mehr und Mehr Frauen und Männer bleibt nur die Burn-Out-Erkrankung als Entlohnung für ihren Arbeitsfleiß“, so Stingl kritisch.
Die Abfederung der neuen Arbeitszeitregelung ist eine Sache, auf den Kampf gegen das neue Arbeitszeitgesetz und den in der Zwischenzeit zahlreichen schwarz-blauen Sauereien darf dabei aber nicht vergessen werden.
Zeigen wir Schwarz-Blau, Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung, dass wir unter „einem heißem Herbst zeigen“ mehr als nur etwas zähere KV-Lohnrunden verstehen. Die über 100.0000 Demonstrations-Teilnehmer_innen beweisen, dass unsere Kolleginnen und Kollegen die Schnauze voll haben und durchaus bereit sind, mit uns für ein besseres Leben zu kämpfen.
„Intensivieren wir daher den Kampf für Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich. Zum Beispiel mit der Forderung von 4 x 8 Stunden“, richtet ÖGB-Bundesvorstandsmitglied Josef Stingl seinen Apell an die sozialdemokratisch dominierte Gewerkschaftsführung.
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