Universitätsklinikum des Saarlands: Entlastung in letzter Minute erreicht
Das war knapp: Wenige Minuten vor Beginn des unbefristeten Streiks am Universitätsklinikum des Saarlands (UKS), konnte ver.di eine Einigung erzielen. Der Streik ist somit ausgesetzt. Kern des Vertrages zur Entlastung sind 145 zusätzliche Vollzeitstellen, davon 15 im nicht-medizinischen Bereich. Es gibt für alle Stationen Sollzahlen für die Personalbemessung. Die gefürchtete „Nacht alleine auf der Station“ ist in fast allen Fällen abgewendet. Die Vereinbarung wird innerhalb von 18 Monaten umgesetzt, vorher gibt es jedoch schon Sofortmaßnahmen auf etwa zehn Stationen. Ein Meilenstein sind die sogenannten Belastungstage, welche Härten durch Belastung durch entlastende Freizeittage ausgleichen. Auch ein Konsequenzen-Management wurde eingerichtet, welches für eine nachhaltige Sicherung der Regelungen sorgt.
„20 Stunden Verhandlung liegen hinter uns. Wir haben ein Ergebnis, das gut für die Beschäftigten ist und für nachhaltige Entlastung und Attraktivität des Jobs in der Pflege und des UKS sorgt,“ sagt Frank Hutmacher, Verhandlungsführer von ver.di. „Ich bin stolz auf alle Kämpferinnen und Kämpfer. Endlich sieht das UKS ein, dass unser Motto – Mehr von uns ist besser für alle – die Wahrheit ist,“ sagt Michael Quetting und ergänzt: „Über 50 Teamdelegierte haben die ganze Nacht mit uns gekämpft und letztendlich basisdemokratisch sowie nahezu einstimmig für das Ergebnis gestimmt. Die erreichte Regelbesetzung muss nun Vorbild für alle sein. Denn nur so kann eine gute Pflege auch für die Bevölkerung garantiert werden und das Personal entlastet werden.“ Der Kampf ist nach Quetting noch nicht saarlandweit gewonnen, aber hat nun ein gutes Fundament. Im Nachgang wird es noch Redaktionsverhandlungen geben, um weitere Details final zu klären.
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