26. Dezember 2024

Sehenden Auges in die Katastrophe

„Im Jemen spielt sich seit mehr als drei Jahren die größte humanitäre Krise unserer Tage ab, und fast alle schauen schweigend zu. Alle zehn Minuten stirbt dort ein Kind an Hunger oder den Folgen des von Saudi Arabien entfachten völkerrechtswidrigen Angriffskrieges. Jetzt schlägt die UN erneut Alarm“, erklärt Zaklin Nastic, menschenrechtspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die Erklärung der UN zur Hungersnot im Jemen.

Nastic weiter:

„Schon jetzt nagt fast jeder dritte Einwohner des Jemen am Hungertuch. Wenn sich die Situation nicht schleunigst ändert, kommen 3,5 Millionen Menschen hinzu. Die von Saudi-Arabien verhängte und verbrecherische See-, Land- und Luftblockade hat im Jemen auch zu der größten bisher jemals erfassten Cholera-Epidemie geführt.

Die Bundesregierung macht sich mitschuldig. Entgegen ihrem Koalitionsvertrag, nämlich Waffenexporte an Länder zu stoppen, die gegen den Jemen Krieg führen, liefert die Bundesregierung fleißig weiter Mordgeräte an die saudische Diktatur und ihre Verbündeten.

Was es jetzt braucht, ist der Druck der internationalen Gemeinschaft, um diese Vollblockade zu beenden. Alle Waffenexporte sind einzustellen, und die Anerkennung des Selbstbestimmungsrechts der Jemenitinnen und Jemeniten ist unabdingbar, um zum Frieden zurückzukehren.“

Quelle:

Fraktion Die Linke im Deutschen Bundestag

Jemen