Rede Raúl Castros zum 60. Jahrestag der Kubanischen Revolution
Rede des Armeegenerals Raúl Castro Ruz, Erster Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas, bei der zentralen Feier zum 60. Jahrestag des Sieges der Revolution in Santiago de Cuba, am 1. Januar 2019, „61. Jahr der Revolution“. (Übersetzung der stenografischen Version des Staatsrats)
Santiagueras und Santiagueros,
Landsleute von ganz Kuba,
wir treffen uns heute, um den 60. Jahrestag des revolutionären Sieges des 1. Januar zu feiern, und wir tun es in Santiago de Cuba, Wiege der Revolution, auf dem Friedhof von Santa Ifigenia, wo die unsterblichen Überreste vieler der besten Söhne und Töchter der Nation verehrt werden, ganz in der Nähe der Gräber des Nationalhelden, des Vaters und der Mutter der Nation und des Comandante en Jefe der kubanischen Revolution.
Ich komme nicht hierher, um in eigenem Namen zu sprechen, ich tue es im Namen der heroischen Opfer unseres Volkes und der Tausenden von Kämpfern, die in mehr als 150 Jahren des Kampfes ihr Leben ließen.
Es scheint unglaublich, dass das Schicksal uns das Privileg vorbehalten hat, an einem Tag wie heute zu unseren Landsleuten sprechen zu können, an dem sechs Jahrzehnte jenes Sieges begangen werden, als das kubanische Volk, 60 Jahre nach der Einführung der absoluten Dominanz des US-Imperialismus auf Kuba, unter der Führung Fidels erstmalig die politische Macht erlangte und die Mambises siegreich in Santiago de Cuba einziehen konnten.
Vor wenigen Monaten versammelten wir uns in La Demajagua, um an den 150. Jahrestag des Beginns der Kriege für die Unabhängigkeit Kubas am 10. Oktober 1868 zu erinnern, der den Beginn unserer Revolution markiert, die Momente der Bitterkeit und Uneinigkeit durchmachte wie den Pakt von Zanjón und leuchtende Episoden wie jene, die von Antonio Maceo im Protest von Baraguá bestimmt wurden.
Die Revolution wurde 1895 dank des Genies und der Fähigkeit von Martí wiederbelebt, die besten und erfahrensten Führer des 10-jährigen Krieges zusammenzubringen und den „notwendigen Krieg“ gegen den spanischen Kolonialismus vorzubereiten.
Als die Kolonialarmee praktisch besiegt war, mit wenig Kampfmoral und von den Mambises auf fast der ganzen Insel belagert und durch Tropenkrankheiten reduziert (die, um nur ein Beispiel zu nennen, 1897 in ihren Truppen 201.000 Tote verursachten), wurde der Sieg durch die US-amerikanische Intervention und die militärische Besatzung des Landes usurpiert, was eine lange Zeit der Unterdrückung und der korrupten und ihren hegemonialen Plänen unterwürfigen Regierungen einleitete.
Selbst unter diesen schwierigen Umständen erlosch die erlösende Flamme des kubanischen Volkes nicht, sondern manifestierte sich in Persönlichkeiten wie Baliño, Mella, Villena, Guiteras und Jesús Menéndez.
Auch jene Generation, die am 26. Juli 1953 unter der Führung von Fidel die Kasernen Moncada und Carlos Manuel de Céspedes angegriffen hatte, war nicht bereit, 100 Jahre nach Martis Geburt die Verbrechen und den Missbrauch einer blutigen Tyrannei zu tolerieren, die den Interessen der Vereinigten Staaten untergeordnet war.
Darauf folgten Momente des tiefen Schmerzes und der Trauer nach dem Rückschlag und dem abscheulichen Mord an vielen der an diesen Aktionen beteiligten revolutionären Kämpfer, der von Fidel in seinem historischen Plädoyer „Die Geschichte wird mich freisprechen“, das zum Programm der Revolution wurde, mannhaft angeprangert wurde. Wenige Meter von hier liegen die Überreste der am 26. Juli Gefallenen und anderer Märtyrer des aufständischen Heldenepos, darunter auch die mutigen jungen Leute von Santiago aus dem Untergrundkampf sowie die Söhne dieser Stadt, die in den glorreichen internationalistischen Missionen gefallen sind.
In den harten Jahren der Inhaftierung und der Schikane ließen der Eifer und die Bereitschaft nicht nach, den Kampf erneut aufzunehmen, wuchs das Ansehen und die Autorität des revolutionären Führers, um neue Kräfte gegen die Diktatur hinzuzugewinnen.
Das Exil in Mexiko kannte keine Rast; es diente der Vorbereitung der nächsten und entscheidenden Phase des Kampfes, die uns am 2. Dezember 1956 auf der Yacht Granma nach Las Coloradas brachte. Die Verspätung bei der Ankunft an den kubanischen Küsten aufgrund der gefährlichen Schifffahrt unterband die geplante Synchronisation mit dem Aufstand von Santiago de Cuba vom 30. November, organisiert von dem kühnen und mutigen jungen Anführer der Bewegung des 26. Juli, Frank País García, der noch keine 22 Jahre alt war, als er von den Schergen der Tyrannei am 30. Juli 1957brutal ermordet wurde.
Auch die Katastrophe von Alegría de Pío, die die Expeditionäre fast vernichtet hätte, konnte den Optimismus und den Glauben Fidels an den Sieg nicht auslöschen. Diese Überzeugungen führten dazu, dass er am 18. Dezember, als wir uns mit nur sieben Gewehren wieder trafen, ausrief: Jetzt werden wir den Krieg gewinnen!
Aus Santiago de Cuba erhielten wir als Ergebnis der unermüdlichen Bemühungen der von Frank País angeführten Untergrundbewegung in der Sierra Maestra die erste Verstärkung mit jungen Kämpfern, Waffen und Munition, was einen entscheidenden Beitrag zur Kampffähigkeit der entstehenden Rebellenarmee darstellte.
Es folgten Monate unablässiger Kämpfe, zunächst in der Sierra Maestra, und später breitete sich der Kampf mit der Öffnung neuer Fronten und Kolonnen auf andere Regionen aus. Mit der Niederwerfung der großen Offensive der Batista-Truppen gegen die von Fidel angeführte Erste Front wurde der Beginn der strategischen Gegenoffensive und der radikalen Wende des Krieges markiert, die zur Niederlage des Regimes und zur Eroberung der revolutionären Macht führte.
Bereits am 8. Januar 1959 drückte der Revolutionsführer bei seiner Ankunft in Havanna aus, ich zitiere: „Die Tyrannei wurde gestürzt, die Freude ist immens und dennoch ist noch viel zu tun. Wir täuschen uns nicht, indem wir glauben, dass von nun an alles leicht sein wird, vielleicht wird es in Zukunft schwieriger sein.“ (Ende des Zitats).
Die warnenden Worte Fidels brauchten nicht lange, um Wirklichkeit zu werden. Es begann eine Phase von Kämpfen, die die Grundlagen der kubanischen Gesellschaft erschütterten. Am 17. Mai, nur viereinhalb Monate nach dem Sieg, wurde in der Kommandantur von La Plata im Herzen der Sierra Maestra das erste Agrarreformgesetz in Erfüllung des Moncada-Programms verkündet, eine Handlung, die die mächtigen wirtschaftlichen Interessen der nordamerikanischen Monopole und der kreolischen Bourgeoisie beeinträchtigte, welche die Verschwörungen gegen den revolutionären Prozess verdoppelten.
Die eben erst geborene Revolution war allen Arten von Aggressionen und Bedrohungen ausgesetzt: z. B. den Aktionen bewaffneter Banden, die von der US-amerikanischen Regierung finanziert wurden, Angriffsplänen gegen Fidel und andere Führer, dem Mord an jungen Alphabetisierungslehrern, von denen viele noch Heranwachsende waren, Sabotage und Terrorismus im ganzen Land mit der schrecklichen Bilanz von 3.478 Toten und 2.099 Invaliden; der wirtschaftlichen, kommerziellen und finanziellen Blockade und anderen politischen und diplomatischen Maßnahmen, um uns zu isolieren; den Lügenkampagnen, um die Revolution und ihre Führer zu verunglimpfen; der Söldnerinvasion von Playa Girón im April 1961; der Oktober-Krise von 1962, als in den Vereinigten Staaten die militärische Invasion Kubas und eine endlose Liste feindseliger Handlungen gegen unser Land vorbereitet wurden.
Niemand kann bestreiten, dass der Revolution, die an jenem 1. Januar geboren wurde, seit 60 Jahren keine Minute der Ruhe vergönnt war. Wir hatten mit 12 US-amerikanischen Regierungen zu tun, von denen keine je aufgehört hat, auf die eine oder andere Weise, mit mehr oder weniger Aggressivität, einen Systemwechsel in Kuba erzwingen zu wollen.
Das heldenhafte Volk von gestern und heute, stolz auf seine nationale Geschichte und Kultur, das sich den Idealen und dem Werk der Revolution verpflichtet hat und dem bereits vier Generationen von Kubanern gefolgt sind, hat es geschafft, sechs Jahrzehnte lang Widerstand zu leisten und, stets auf der Basis der engsten Einheit mit der Partei und Fidel, im ununterbrochenen Verteidigungskampf für den Sozialismus siegreich zu sein.
Nur auf diese Weise kann man die Großtat verstehen, den schlimmen Jahren der Sonderperiode standgehalten zu haben, mit der wir, mitten im Westen, 90 Meilen von den Vereinigten Staaten entfernt, alleingelassen wurden. Damals hätte niemand auf der Welt einen Cent auf das Überleben der Revolution gesetzt. Die Herausforderung konnte jedoch bestanden und überwunden werden, ohne dass auch nur eines der ethischen und humanistischen Prinzipien des revolutionären Prozesses verletzt worden wäre, die die unschätzbare Unterstützung der Solidaritätsbewegungen verdienen, die nie aufgehört haben, an Kuba zu glauben.
Nun scheint die nordamerikanische Regierung von neuem auf Konfrontationskurs mit Kuba zu gehen und unser friedliches und solidarisches Land als Bedrohung für die Region hinzustellen. Sie beruft sich auf die finstere Monroe-Doktrin, um zu versuchen, die Geschichte in die beschämende Epoche zurückzudrehen, in der unterworfene Regierungen und Militärdiktaturen sich der Isolation Kubas anschlossen.
Zunehmend verbreiten hochrangige Beamte der derzeitigen Regierung – mit der Komplizenschaft einiger Lakaien – neue Lügen und versuchen abermals, Kuba für alle Missstände der Region verantwortlich zu machen, als wären diese nicht das Ergebnis einer rücksichtslosen neoliberalen Politik, die Armut, Hunger, Ungleichheit, organisierte Kriminalität, Drogenhandel, politische Korruption, Missbrauch und Beschränkung von Arbeiterrechten, Entwurzelte, Vertreibung von Bauern, Unterdrückung von Studenten und prekäre Gesundheits-, Bildungs- und Wohnverhältnisse für die große Mehrheit verursacht.
Es sind die gleichen, die ihre Absicht erklären, die Verschlechterung der bilateralen Beziehungen weiter zu forcieren und die neue Maßnahmen der Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade fördern, um die Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaft zu schmälern, zusätzliche Einschränkungen im Konsum und dem Wohlbefinden der Menschen zu schaffen und noch mehr den Außenhandel und den Fluss ausländischer Investitionen einzudämmen. Sie erklären, sie seien bereit, das Völkerrecht anzufechten, gegen die Regeln der internationalen Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zu verstoßen und exterritoriale Maßnahmen und Gesetze gegen die Souveränität anderer Staaten noch aggressiver anzuwenden.
Ich bekräftige unsere Bereitschaft, trotz der Unterschiede ein zivilisiertes Zusammenleben in einer Beziehung des Frieden, des Respekts und beiderseitigen Nutzens mit den Vereinigten Staaten einzugehen. Wir haben auch deutlich gemacht, dass wir Kubaner bereit sind, in einem Szenario der Konfrontation, das wir nicht wollen, zu widerstehen und wir hoffen, dass die klarsten Köpfe der US-Regierung dies werden vermeiden können.
Kuba wird erneut beschuldigt, wenngleich nachgewiesenermaßen die Auslandsverschuldung, die unkontrollierten Migrationsströme und die Plünderung natürlicher Ressourcen das Ergebnis der Dominanz transnationaler Unternehmen auf dem Kontinent sind.
Die Kraft der Wahrheit hat Lügen entlarvt und die Geschichte hat an ihre Stelle Fakten und Vorkämpfer gesetzt.
Der kubanischen Revolution und dem Epos dieses heroischen Volkes kann nur die Verantwortung zugeschrieben werden, die von ihrem Beispiel als Symbol für volle Unabhängigkeit, siegreichen Widerstand, soziale Gerechtigkeit, Altruismus und Internationalismus ausgeht.
Als Teil Unseres Amerikas war und ist unser Respekt für die und unsere Solidarität mit den Bruderländern unabänderlich. In diesen sind 347.700 kubanische Ärzte und weiteres medizinisches Personal tätig gewesen, viele von ihnen an abgelegenen und problematischen Orten. 27.200 junge Menschen wurden zu Fachleuten ausgebildet. Dies ist ein Zeichen für das Vertrauen, das man Kuba entgegenbringt.
Vor einigen Wochen kehrten mit Würde Tausende kubanischer Ärzte aus Brasilien zurück, wo ihnen die Anerkennung und Zuneigung von Millionen von Patienten, vor allem aus ländlichen Gebieten und indigenen Bevölkerungen zuteil wurde, bevor sie der neue Präsident verleumdet und zurückgewiesen hat, um dieses Sozialprogramm zu vernichten und so die Vorgaben der extremen Rechten in Florida zu erfüllen, die die Politik der Vereinigten Staaten gegenüber Kuba zum Wohlgefallen der reaktionärsten Kräfte der gegenwärtigen US- Regierung bestimmen.
Sechzig Jahre nach dem Sieg können wir behaupten, dass uns nichts mehr Schrecken einjagt. Weder die Sprache der Gewalt noch Drohungen schüchtern uns ein. Sie haben uns auch nicht eingeschüchtert, als der revolutionäre Prozess noch nicht gefestigt war. Weil wir uns gestern einig waren, sind wir alle heute ein Volk, das seine Revolution verteidigt (Beifall).
Am 26. Juli erklärte ich hier in Santiago, dass sich ein widriges Szenario gebildet habe und die Euphorie der Feinde und der Eifer wiederaufgeblüht seien, ihre Träume von der Zerstörung des Beispiels Kubas zu verwirklichen. Ich äußerte auch meine Überzeugung, dass sich die imperiale Belagerung Venezuelas, Nicaraguas und die unseres Landes verstärken werde. Die Tatsachen haben diese Einschätzung bestätigt.
Nach fast einem Jahrzehnt nichtkonventioneller Kriegsmethoden, um Kontinuität zu verhindern oder die Rückkehr progressiver Regierungen zu stoppen, unterstützten die Machtkreise in Washington Putsche, zuerst einen militärischen, der Präsident Zelaya in Honduras stürzte; später gingen sie zu parlamentarisch-justiziellen Putschen gegen Lugo in Paraguay und Dilma Rousseff in Brasilien über.
Sie förderten manipulierte und politisch motivierte Gerichtsverfahren sowie Manipulationskampagnen und Diskreditierung von Führern und Organisationen der Linken, indem sie die Monopolkontrolle der Massenmedien nutzten.
Auf diese Weise gelang es ihnen, Compañero Lula da Silva einzusperren, und sie beraubten ihn des Rechts, Präsidentschaftskandidat der Arbeiterpartei zu sein, um so seinen sicheren Sieg bei den jüngsten Wahlen zu verhindern. Ich nutze die Gelegenheit und appelliere an alle ehrlichen politischen Kräfte des Planeten, seine Freilassung zu fordern und die Angriffe und die gerichtliche Verfolgung gegen die Expräsidentinnen Dilma Rousseff und Cristina Fernández de Kirchner einzustellen.
Diejenigen, die sich in der Wiederherstellung der imperialistischen Herrschaft in unserer Region träumen, sollten verstehen, dass sich Lateinamerika und die Karibik verändert haben und auch die Welt.
Wir werden unsererseits weiterhin aktiv zu den Konsens- und Integrationsprozessen in der Region beitragen, die auf dem Konzept der Einheit in der Vielfalt beruhen.
Wir haben auf ausdrücklichen Wunsch der Regierung, der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens und der Nationalen Befreiungsarmee zum Friedensprozess in Kolumbien beigetragen, und wir werden dies auch weiterhin tun, ungeachtet von Risiken, Missständen und Schwierigkeiten.
Die politische und moralische Autorität Kubas beruht auf der Geschichte, dem Verhalten und der vereinten, bewussten und organisierten Unterstützung des Volkes.
Daher wird uns keine Drohung von unserer Solidarität mit der Bolivarischen Republik Venezuela abbringen.
Die aggressiven Aktionen gegen dieses Bruderland müssen aufhören. Wie wir schon vor einiger Zeit gewarnt haben, ist die wiederholte Erklärung Venezuelas als Bedrohung der nationalen Sicherheit der Vereinigten Staaten der offene Aufruf zum Militärputsch gegen die verfassungsmäßige Regierung; die Ausübung der militärischen Ausbildung, die sich in der Nähe der venezolanischen Grenze entwickelt, sowie Spannungen und Zwischenfälle in der Region können nur zu schwerwiegender Instabilität und zu unvorhersehbaren Folgen führen.
Die Region ähnelt einer großen Wiese in Zeiten der Trockenheit. Ein Funke könnte ein unkontrollierbares Feuer erzeugen, das die nationalen Interessen aller beeinträchtigen könnte.
Es ist ebenso gefährlich und inakzeptabel, dass die Regierung der Vereinigten Staaten einseitig Sanktionen verhängt und auch die Republik Nicaragua als Bedrohung ihrer nationalen Sicherheit bezeichnet. Wir lehnen die Versuche der diskreditierten Organisation der Amerikanischen Staaten ab, sich in die Angelegenheiten dieser Schwesternation einzumischen.
Angesichts der Monroe-Doktrin müssen die Prinzipien der Proklamation Lateinamerikas und der Karibik als Friedenszone zum Wohl aller angewandt und verteidigt werden, die von den Staats- und Regierungschefs in Havanna unterzeichnet wurden, und die nun einige Verbündete der Vereinigten Staaten ignorieren wollen.
Die größte Lektion, die wir als Revolutionäre und progressive Bewegungen aus der entstandenen Situation ziehen können, besteht darin, die Einheit mit dem Volk niemals zu vernachlässigen und nicht im Kampf in Verteidigung der Interessen der Unterdrückten aufzuhören, wie schwierig die Umstände auch sein mögen. .
Für uns behalten in der komplexen internationalen Situation die Worte des historischen Führers der kubanischen Revolution volle Gültigkeit, die er sagte, als er 1975 dem Ersten Parteitag der Partei seinen zentralen Bericht vorlegte: „Solange es den Imperialismus gibt, werden die Partei, der Staat und das Volk der Verteidigung maximale Aufmerksamkeit schenken. Die revolutionäre Wache wird niemals vernachlässigt werden. Die Geschichte lehrt zu eindeutig, dass diejenigen, die dieses Prinzip vergessen, den Irrtum nicht überleben.“
Dementsprechend werden wir auch weiterhin der Aufgaben der Vorbereitung auf die Verteidigung auf allen Ebenen Vorrag verleihen, um die Unabhängigkeit, die territorialen Integrität, die Souveränität und den Frieden zu wahren, ausgehend von der strategischen Konzeption des Krieges des ganzen Volkes, wie es in der kürzlich verabschiedeten Verfassung der Republik enthalten ist.
Es ist unsere Pflicht, uns sorgfältig auf alle Szenarien vorzubereiten, auch auf die schlimmsten, nicht nur auf militärischer Ebene, damit wir keinen Raum für Verwirrung und Improvisation lassen, die bei denjenigen mit wenig Willen zur Zeit des Handels aufblüht, sondern es mit Optimismus und Vertrauen in den Sieg, die Fidel uns hinterlassen hat, und in engem Kontakt mit dem Volk verstehen, die beste Lösung für jede mögliche Herausforderung zu finden.
Eine Herausforderung, der wir in dem heute beginnenden Jahr gegenüber stehen, ist die Lage der Wirtschaft, die von den Spannungen in den Außenfinanzen aufgrund der Beeinträchtigungen bei den Exporterlösen und durch die Verschärfung der US-Blockade und ihre exterritoriale Anwendung gezeichnet ist.
Wie von unserem Minister für Wirtschaft und Planung auf der jüngsten Tagung der Nationalversammlung zum Ausdruck gebracht wurde, beliefen sich im vergangenen Jahr die Kosten dieser willkürlichen Maßnahme für Kuba, berechnet nach der international anerkannten Methode, auf 4.321 Millionen US-Dollar, was einem Schaden von fast 12 Millionen pro Tag entspricht, eine Tatsache, die von den Analysten übersehen wird, die die Leistung der Volkswirtschaft in Frage stellen.
Unabhängig von der Blockade und ihrer Verstärkung haben wir Kubaner enorme interne Reserven, die genutzt werden können, ohne die Auslandsverschuldung wieder zu erhöhen. Dazu ist es in erster Linie erforderlich, alle nicht wesentlichen Ausgaben zu senken und mehr einzusparen, die Exporte zu erhöhen und zu diversifizieren, die Effizienz des Investitionsprozesses zu steigern und die Beteiligung ausländischer Investitionen zu erhöhen, die, wie in den maßgeblichen Dokumenten der Partei festgehalten ist, keine Ergänzung, sondern ein grundlegendes Element für die Entwicklung darstellen.
Im selben Szenario der Nationalversammlung legte der Präsident des Staats- und des Ministerrats, Compañero Miguel Díaz-Canel Bermúdez, am 22. Dezember eine Bilanz der Wirtschaft im Jahr 2018 und den Plan für dieses Jahr dar. Er betonte, dass der wirtschaftliche Kampf weiterhin die grundlegende und komplexeste Aufgabe sei, und fügte hinzu, dass es dies sei, was heute von uns allen am meisten abverlange, weil es das sei, das von unserem Volk am meisten erwartet werde.
Dazu, erklärte er, sei eine proaktivere, intelligentere und konkretere Haltung der Führungskräfte erforderlich, um sichere und spezielle Lösungen für die Probleme zu fördern – nicht zu bremsen oder zu verzögern –, mit der kontinuierlichen und intensiven Suche nach agilen und effizienten Antworten. Gleichzeitig forderte er mehr Kohärenz mit der Konzeptualisierung des Wirtschafts- und Sozialmodells und systematisches und präziseres Vorgehen bei der Umsetzung der Leitlinien für die Wirtschafts- und Sozialpolitik der Partei und der Revolution.
Es ist angemessen zu sagen, dass die Führung der Kommunistischen Partei Kubas nachdrücklich die abgegebenen Verlautbarungen und die Handlungen unterstützt, die Compañero Díaz-Canel seit seinem Amtsantritt an der Spitze des Staates und der Regierung unternommen hat, einschließlich seines Arbeitssystems, basierend auf dem Besuch der Provinzen und Gemeinden, der Verbindung zu den Kollektiven und dem direkten Austausch mit dem Volk, der Förderung der Rechenschaftspflicht der Führungskräfte durch die Presse und die sozialen Netzwerke sowie der systematischen Kontrolle der wichtigsten Entwicklungsprogramme und der Förderung eines kollektiven Leitungs- und Arbeitsstils der staatlichen und Regierungsorgane.
Ohne eine voreiligen Beurteilung abgeben zu wollen, kann ich bestätigen, dass der Prozess der Übertragung der Hauptverantwortlichkeiten auf die neuen Generationen gut läuft, ich sage noch mehr, sehr gut, ohne Rückschläge oder Überraschungen, und wir sind sicher, dass wir so weitermachen werden (Applaus).
Wir, jene jungen Menschen von damals, vor über 65 Jahren, die das Privileg hatten, unter dem Befehl von Fidel zu kämpfen, angefangen von der Moncada, über die Granma, die Rebellenarmee, den Untergrundkampf, Girón, die Bekämpfung der konterrevolutionären Banden, die internationalistischen Missionen und bis In die Gegenwart, fühlen uns zusammen mit dem heldenhaften kubanischen Volk zutiefst befriedigt, glücklich und zuversichtlich, da wir mit eigenen Augen sehen, wie die neuen Generationen die Aufgabe übernehmen, den Aufbau des Sozialismus fortzusetzen, der die einzige Garantie für die Unabhängigkeit und nationale Souveränität ist.
Es sind 60 Jahre seit dem 1. Januar 1959 vergangen, aber die Revolution ist nicht alt geworden, sie ist weiterhin jung und das ist keine rhetorische Phrase, es ist eine historische Bestätigung, da ihre Protagonisten von Anfang an die jungen Menschen waren, und so war es diese ersten sechs Jahrzehnte lang.
Der revolutionäre Prozess ist nicht auf das biologische Leben seiner Initiatoren beschränkt, sondern zählt auf den Willen und das Engagement der jungen Menschen, die für seine Kontinuität sorgen. Die neuen Generationen haben die Pflicht zu gewährleisten, dass die kubanische Revolution für immer eine Revolution der jungen Menschen und gleichzeitig eine sozialistische Revolution der einfachen Menschen, durch die einfachen Menschen und für die einfachen Menschen ist (Applaus).
An diesem wichtigen Tag darf die gerechte Ehrung der kubanischen Frauen, von Mariana bis heute, nicht fehlen, die in unseren Kämpfen für die Emanzipation des Vaterlandes und beim Aufbau der Gesellschaft, die wir heute errichten, immer gegenwärtig sind (Applaus).
Compañeras und Compañeros,
die zweite ordentliche Tagung der aktuellen Legislaturperiode der Nationalversammlung der Volksmacht hat der neuen Verfassung der Republik zugestimmt, die am 24. Februar einem Referendum vorgelegt wird.
Zuvor war in einem Zeitraum von fast drei Monaten ein umfassender Prozess der Volksbefragung durchgeführt worden, in dem die Bürger ihre Meinung zum Inhalt des Entwurfs frei äußerten, was zur Änderung von 60 % der Artikel führte. Dies belegt eindeutig den tiefgreifend demokratischen Charakter der Revolution, wo die wichtigsten Entscheidungen, die das Leben der Nation bestimmen, mit dem Beitrag aller Kubaner getroffen werden. Unsere Medien haben während des Prozesses eine ausführliche Berichterstattung geliefert, weshalb es sich für mich erübrigt, weiter auf das Thema einzugehen. In einigen Tagen wird mit der Verteilung des endgültigen Textes der neuen Verfassung in einer gedruckten Ausgabe begonnen werden.
Ich möchte nur die Zusicherung hinzufügen, dass unser edles und mutiges Volk am 24. Februar erneut die mehrheitliche Unterstützung für seine Revolution und den Sozialismus demonstrieren und die Verfassung bestätigen wird, in dem Jahr, in dem wir an den 150. Jahrestag der ersten Magna Carta Kubas erinnern, die in Guáimaro von den Initiatoren des Unabhängigkeitskriegs angenommen wurde.
Nach 60 Jahren Kämpfen, Opfern, Anstrengungen und Siegen sehen wir ein freies, unabhängiges Land, das sein Schicksal selbst bestimmt. Wenn wir uns das Morgen vorstellen, erlaubt uns die geleistete Arbeit, eine würdige und blühende Zukunft für das Vaterland zu erblicken.
In Anbetracht der heroischen Geschichte des Kampfes der Kubaner kann ich im Namen unseres Volkes mit totalem Optimismus und Vertrauen in die Zukunft ausrufen:
Es lebe für immer die kubanische Revolution!
Vielen Dank
(Ovation)
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