Tornado über Havanna
Ein Tornado hat am frühen Sonntagabend eine Schneise der Verwüstung in der kubanischen Hauptstadt Havanna hinterlassen. Nach letzten Angaben vom Montagnachmittag (Ortszeit) sind drei Tote und 172 Verletzte zu beklagen, wie kubanische Medien berichten. Technikerbrigaden aus den Nachbarprovinzen wurden zur Verstärkung nach Havanna entsandt, um bei der Wiederherstellung der Strom- und Wasserversorgung der betroffenen Gebiete zu helfen.
Bereits wenige Stunden nach der Katastrophe war Kubas Präsident Miguel Díaz-Canel vor Ort, um sich ein Bild von den Schäden zu machen. Zu den hauptsächlich betroffenen Gemeinden zählen die Municipios Cerro, Diez de Octubre, Regla und Guanabacoa, wo der Sturm mit Windgeschwindigkeiten von über 250 Stundenkilometer wütete. Zur Stunde liegen noch keine genauen Berichte über die Anzahl der beschädigten Gebäude vor. Nach Angaben des Tourismusministers Manuel Morreno Cruz wurden jedoch keine touristischen Einrichtungen von der Windhose getroffen.
Wie die Tageszeitung „Granma“ berichtete, war der jüngste Tornado ein „Ereignis ohne vergleichbare Vorgänger“ in der kubanischen Hauptstadt. Zuletzt wurden in den 1920er Jahren sowie 1961 einzelne Tornados nahe Havanna registriert, jedoch ohne vergleichbare Zerstörungskraft. Derzeit evaluiert Kubas Ministerrat das Ausmaß der Schäden. Boliviens Präsident Evo Morales sicherte Kuba indes bereits sofortige Unterstützung zu, ebenso äußerte sich Venezuelas Staatsoberhaupt Nicolás Maduro.
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