Generalstreik in Belgien
Die Mobilisierung in der Arbeitswelt für den Generalstreik, zu welchem die drei größten belgischen Gewerkschaften FGTB, CSC und CGSLB am gestrigen Mittwoch aufgerufen hatten, war beeindruckend. In Belgien ging nichts oder fast nichts mehr, denn die Streikbeteiligung der Lohnabhängigen aus dem Privatsektor und aus dem öffentlichen Dienst war außergewöhnlich groß, insbesondere in der belgischen Hauptstadt.
Von den Arbeitsniederlegungen betroffen waren nicht nur der Flugverkehr, die Eisenbahn, die Krankenhäuser, die Post, das Schulwesen und die Müllabfuhr, sondern auch zahlreiche Privatbetriebe, darunter die Stahl- und Metallindustrie und die Erdölverarbeitungsindustrie. Verteilt auf ganz Belgien gab es zwischen Ostende und Arlon Hunderte von Streikposten vor den Betrieben, sowie eine ganze Reihe von Manifestationen, die größte davon in der belgischen Hauptstadt Brüssel. Ausgelöst hatte die Streikbewegung die Absicht des Patronats und der Regierung, die Lohnanpassungen für die nächsten zwei Jahre auf 0,8 Prozent zu begrenzen. Wozu die Lohnanpassungen auf 0,8 Prozent begrenzen, wenn sich die Profite im vergangenen Jahr verdoppelten, meinte ein Gewerkschafter des FGTB, stellvertretend für Hunderttausende von Lohnabhängigen.
Quelle: Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek
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