Neokonservatives Frauenbild bekämpfen!
Die Regierung aus Konservativen und Rechten hat zum besonderen Ziel, den Frauen ihren „angestammten“ Platz an Herd und Heim zu vermitteln. Dieser antiemanzipatorische Ansatz verwundert nicht bei einer Regierung, die von deutschnationalen Burschenschaftern und reaktionären Bauernbündlern dominiert wird. Er bedeutet eine offene Kampfansage an all’ jene, die Gleichberechtigung in allen Gesellschaftsbereichen als selbstverständliche Notwendigkeit ansehen.
Während die öffentliche Meinung – schon unter der SPÖ-geführten letzten Regierung – mit Unsinnigkeiten wie dem Burka-Verbot aufgeheizt wird und sich die reaktionärsten Männerbündler und Chauvinisten plötzlich als Vorkämpfer für die Frauenrechte geben, ist die tatsächliche Gleichstellung der Frauen mit den Männern in vielen Bereichen der Gesellschaft noch ein weit entferntes Ziel.
Nach wie vor gibt es große Unterschiede in der Entlohnung. Das so genannte Jobwunder der letzten Jahre und Jahrzehnte ist vor allem auf dem Rücken von Frauen entstanden, die in schlecht bezahlte Teilzeitjobs gedrängt wurden, was für viele drohende Altersarmut aufgrund von zu erwartenden Niedrigstpensionen bedeuten wird. Auch werden Kinderbetreuungseinrichtungen – wie kürzlich im ebenfalls schwarz-blau regierten Oberösterreich – zurückgefahren statt ausgebaut. Für viele berufstätige Frauen, die nach wie vor auch die Hauptlast der Kindererziehung und Haushaltsführung zu tragen haben, bedeutet das eine noch schwerere Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
In der Forschung, der Kultur, in technischen und vielen anderen Berufen gibt es einzelne Frauen, die zu den Besten ihres Faches gehören. Sie sind allerdings nach wie vor die Ausnahme aufgrund eines Bildungssystems und einer Arbeitswelt, die nicht auf die Bedürfnisse junger studierender und berufstätiger Frauen zugeschnitten sind.
Die Partei der Arbeit unterstützt jede Bewegung, die sich für tatsächliche Verbesserungen zugunsten der Frauen einsetzt, so auch das neuerliche Frauenvolksbegehren, das viele Forderungen für die Gleichstellung der Frauen in Gesellschaft und Beruf enthält.
Gleichzeitig sind wir uns bewusst, dass der Klassenkampf die Triebkraft solcher Veränderungen ist. Daher ist es unsere größte Pflicht, für die revolutionäre Überwindung des Kapitalismus und die Verwirklichung des Sozialismus sowie der klassenlosen Gesellschaft zu kämpfen. Dies wird Voraussetzung wirklicher, vollständiger Gleichheit und Freiheit sein, wie Clara Zetkin schrieb:
“Die Emanzipation der Frau wie die des ganzen Menschengeschlechtes wird ausschließlich das Werk der Emanzipation der Arbeit vom Kapital sein. Nur in der sozialistischen Gesellschaft werden die Frauen wie die Arbeiter in den Vollbesitz ihrer Rechte gelangen.“
(Aus der Resolution des 3. Parteitages der Partei der Arbeit Österreichs, Wien, 17. Februar 2018: http://parteiderarbeit.at/?p=4321 )
Quelle: