Spanische Kommunisten legen Namensstreit bei
Seit fast zwei Jahren hat es in Spanien zwei Organisationen gegeben, die sich Kommunistische Partei der Völker Spaniens (PCPE) nannten. Hintergrund war eine Spaltung der Partei 2017. Damals hatten die Mehrheit des Jugendverbandes CJC sowie eine Minderheit des Zentralkomitees die Partei verlassen, nachdem sie auf einem Parteitag in der Minderheit geblieben waren. Da die Abspaltung jedoch beanspruchte, die »echte« Partei zu sein, kam es zu einer Doppelexistenz, die vor allem auf internationaler Ebene für Verwirrung sorgte. Bei internationalen Konferenzen traten zwei Delegationen von dem Namen nach gleichen Parteien auf, unter internationalen Erklärungen tauchte die PCPE doppelt auf.
Nicht zuletzt mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen in Spanien hat die Gruppe, die sich von der PCPE abgespalten hatte, nun ihren Namen geändert. Sie nennt sich künftig Kommunistische Partei der Arbeiter Spaniens (PCTE). Der Name des Zentralorgans – Nuevo Rumbo – sowie der Jugendorganisation – Kollektive Junger Kommunisten (CJC) – bleiben gleich. Die PCTE ist im Internet unter der Adresse www.partido-comunista.es zu erreichen.
Die PCPE begrüßte in einer Erklärung das »Ende der Usurpation« ihres Namens. Es sei nun klar, dass die PCPE unter ihrem Namen bei den bevorstehenden Wahlen antreten kann. Die PCPE gibt die Zeitung »Unidad y Lucha« heraus, ihr Jugendverband nennt sich J-PCPE. Im Web erreichbar ist die Partei unter www.pcpe.es.
Die PCPE entstand ursprünglich in den 1980er Jahren als Abspaltung von der Kommunistischen Partei Spaniens (PCE), als diese unter Santiago Carrillo auf einen rechtsreformistischen Kurs geraten war.