24. November 2024

KSV startet in den ÖH-Wahlkampf

KSV KJOeDer Kommunistische StudentInnenverband (KSV-KJÖ) startet heute mit dem Motto „Selber tun! – Für eine echte Studierendenbewegung statt fauler Kompromisse“ in den ÖH-Wahlkampf 2019. Auf Listenplatz 1 steht Dario Tabatabai, Jus- und Geschichtestudent aus Graz. Der 26-jährige erklärt das diesjährige Motto: „Aktuell bekommt man nur alle zwei Jahre was von der ÖH mit, wenn man seine Stimme abgibt. Wir fordern die Einbindung der Studierenden in die politischen Prozesse der Hochschulen. Mit ‚Selber Tun!‘ möchten wir dazu aufrufen anzupacken. Sowohl die Unis als auch die ÖH gehören umgekrempelt. Nur wenn wir uns organisieren, können wir den Druck auf Regierung und Hochschulen erhöhen und Verbesserungen erreichen. StellvertreterInnenpolitik mit Schwerpunkt auf Service kann dies wie man sieht und spürt nicht leisten.“

Besonders scharf kritisiert wird das schwache Engagement der ÖH beim Thema Erlass des Studienbeitrags. Dieser war bis vor kurzem noch für arbeitende Studierende gesetzlich verankert. „Die ÖH wird immer mehr zu einer reinen Serviceeinrichtung. Und wenn sie einmal politisch wird, führt man lediglich Gespräche mit der Bundesregierung im Hinterzimmer, anstatt den Protest auf die Straße zu bringen. Schwarz-Blau hat die Reparatur des betroffenen Paragraphen kategorisch abgelehnt. Somit müssen tausende Studierende mehr zahlen.“

Das Leben rund ums Studium wird immer schwerer leistbar werden. Das merkt man besonders beim Wohnen. Mietpreise für WG-Zimmer, aber auch für Studierendenheime explodieren. Unzählige Praktika werden nicht bezahlt und qualifizierte Studentinnen und Studenten so ausgebeutet. „Wir können Verbesserungen erkämpfen – wenn wir gemeinsam dagegen auftreten“, so Tabatabai.

Auch die zunehmende Präsenz von Unternehmen und Konzernen an den Hochschulen sieht der KSV kritisch: „Weil die Universitäten chronisch unterfinanziert sind, treten immer häufiger Unternehmen an die Hochschulen heran. Sie finanzieren Projekte und sogar ganze Institute. Für uns gefährdet diese Entwicklung die Unabhängigkeit der Forschung. Die Ausfinanzierung der Unis muss von der öffentlichen Hand kommen!“

Weitere Informationen unter www.comunista.at

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