Kuba testet neue App zum bargeldlosen Bezahlen
Die kubanische Softwareschmiede „Xedit“ arbeitet derzeit an einer App, welche „den gesamten elektronischen Zahlungsverkehr der Insel vereinheitlichen“ soll, wie das Nachrichtenportal „OnCuba“ berichtet. Das Programm mit dem Namen „EnZona“ soll künftig bargeldlose Bezahlungen, Kundenbewertungen und andere Dienste mittels QR-Code auf dem Smartphone ermöglichen.
Mit der App sollen künftig „alle elektronischen Transaktionen“ zwischen Einzelpersonen sowie staatlichen und privaten Unternehmen abgewickelt werden, versprechen die Entwickler. Funktionieren soll die Anwendung ähnlich wie der chinesische Messenger-Dienst „WeChat“, mit dem im Reich der Mitte bereits heute fast überall bargeldlos bezahlt werden kann. Dabei wird es spezielle Profile sowohl für Kunden als auch Geschäftsbesitzer geben, welche die App jeweils für ihre Zwecke nutzen können.
Mittels QR-Codes können Kunden dann in Geschäften, Restaurants und anderen Dienstleistern das gewünschte Produkt einscannen und über das verknüpfte Girokonto Zahlungen tätigen. „Eine einzige Person wäre dann ausreichend, um die Rechnungen nach dem Kauf zu verifizieren“, berichtet „Cubadebate„. Auch anonyme Kundenbewertungen könnten über ein Feedback-Formular abgegeben werden. Damit sollen sich Transparenz und Komfort im staatlichen wie im privaten Gewerbe für alle Beteiligten verbessern. Auch die Buchhaltung soll mit der App stark vereinfacht werden.
In einem auf Facebook veröffentlichten Video zeigte der staatliche Hersteller Xedit bereits erste Anwendungsbeispiele für die App, deren Erscheinungsdatum noch nicht bekannt ist. Kubas Präsident Miguel Díaz-Canel machte die Digitalisierung zu einer Priorität seiner Regierung. Nach der Inbetriebnahme des mobilen Internets vergangenen Dezember sollen noch in diesem Jahr 17 neue Online-Shops entstehen, mit denen moderne bargedlose Bezahlsysteme getestet werden.
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