ver.di und Unternehmer einigen sich auf Tarifvertrag für Druckindustrie
Nach 16stündigen „zugespitzten und zähen Verhandlungen“ haben die Tarifvertragsparteien der Druckindustrie heute (3.5.) am frühen Morgen ein Ergebnis für die 134.000 Beschäftigten der Branche in Deutschland erzielt. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) teilte mit, der komplette Manteltarifvertrag mit seinen Anhängen werde rückwirkend ab 1.10.2018 unverändert für zwei Jahre wieder in Kraft gesetzt. Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen sollen ab 1. Mai 2019 um 2,4 Prozent, ab 1. Juni 2020 um weitere zwei Prozent und zum 1. Mai 2021 noch einmal um ein Prozent erhöht werden. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 36 Monaten vom 1. September 2018 bis zum 31. August 2021. Die Tarifkommission der Gewerkschaft tagt am Vormittag, um über das Ergebnis zu diskutieren und abzustimmen.
Der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke erklärte, mit dem Ergebnis seien „massive Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen verhindert“ worden. „Nur der ausdauernde Streikdruck in den Betrieben hat die Spaltung der Belegschaften verhindert und einen akzeptablen Lohnabschluss möglich gemacht“, sagte Werneke.
ver.di und der Bundesverband Druck und Medien vereinbarten für die nächsten Monate weitere Gespräche, bei denen es auch um die Forderung der Gewerkschaft nach einer Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge gehen soll. Diese Verhandlungen seien ergebnisoffen. Sollte es dabei zu keiner Verständigung über eine Neuregelung des Manteltarifvertrags kommen, gilt dieser Vertrag auch nach dem 1. Mai 2021 weiter, bis es zu einer neuen Regelung kommt.
Die Tarifvertragsparteien vereinbarten eine Erklärungsfrist bis zum 31. Mai 2019.
Quelle: