Rede von Lukas Haslwanter für die Partei der Arbeit (PdA) am 5. Mai 2019 bei der Gedenktafel für die 42 in den letzten Tagen der Naziherrschaft ermordeten Kommunisten im Konzentrationslager Mauthausen
Diese Gedenktafel für die 42 Genossen, die noch am 28. April 1945 ermordet wurden erinnert nicht nur an die schrecklichen und entmenschlichten Verbrechen, die von den Nazi-Faschisten millionenfach in den KZs begangen wurden. Sie erinnert auch daran, dass man im letzten Moment noch möglichst viele Kommunisten ausschalten wollte, damit diese nach dem Ende der NS-Herrschaft keine Rolle spielen können.
Heute haben wir mit der FPÖ eine Partei in der Regierung, die von alten Nazis ursprünglich als „Verband der Unabhängigen“ gegründet wurde. In dieser Partei wurde das Erbe des Faschismus stets hochgehalten. SS-Leute wie Friedrich Peter kamen dort ebenso an die Spitze, wie Leute, die Kriegsverbrecher hofierten, die Österreich als „ideologische Missgeburt“ bezeichneten. SPÖ und ÖVP sahen wohlwollend zu, wie sich die alten und neuen Rechten eine eigene politische Basis schufen, waren sie doch für beide Parteien willkommene Mehrheitsbeschaffer. Und nicht zuletzt passten sie auch ganz gut in den antikommunistischen Grundkonsens, der nach 1945 sehr bald den „Geist der Lagerstraße“, also den antifaschistischen Grundkonsens, ersetzte.
Nichtsdestotrotz ist die Republik Österreich ein Staat, der sich dem Kampf gegen den Faschismus verschrieben hat, was sich auch im Verbot der nationalsozialistischen Wiederbetätigung ausdrückt. Diese mit dem Blut des Freiheitskampfes in der Verfassung verankerten Errungenschaften werden wir – das sind wir den Opfern und Kämpfern schuldig – vehement verteidigen!
Die teils sehr jungen Kommunisten, die hier in den letzten Kriegstagen noch hingerichtet wurden, standen für eine Idee ein, die wir als Partei der Arbeit heute weitertragen. Sie standen für den Kampf der Ausgebeuteten und Unterdrückten gegen die herrschende Klasse; sie standen für die Klassenpartei des Proletariats, die am konsequentesten den illegalen und bewaffneten Kampf gegen die Naziherrschaft führte. Sie standen aber vor allem für das Neue: Für eine Welt ohne Ausbeutung, Unterdrückung und Krieg. An der Seite der Sowjetunion, der KPdSU und der Roten Armee wussten sie um ihren historischen Auftrag. Sie hatten kein geringeres Ziel als die Befreiung der Menschheit, die Revolution!
Georgi Dimitroff charakterisierte den Faschismus auf dem 7. Weltkongress der Kommunistischen Internationale folgendermaßen:
„Aber welche Maske der Faschismus auch aufsetzen mag, in welchen Formen er auch auftreten mag, auf welchem Wege er immer auch zur Macht gelangen mag –
Der Faschismus ist die wütendste Offensive des Kapitals gegen die werktätigen Massen.
Der Faschismus ist zügellosester Chauvinismus und Raubkrieg.
Der Faschismus ist wütende Reaktion und Konterrevolution.
Der Faschismus ist der schlimmste Feind der Arbeiterklasse und aller Werktätigen.“
Es wird daher nur die endgültige Zerschlagung der imperialistischen Barbarei und der kapitalistischen Profitherrschaft auch die Grundlagen für den Faschismus vernichten. In einer sozialistischen Gesellschaft wird es keinen Nährboden mehr geben für die Faschisten und ihre todbringende Ideologie.
Deshalb sagen wir:
Tod dem Faschismus – vorwärts zur sozialistischen Revolution!
Quelle: