Luftsicherheitskräfte: 69 Prozent für ersten bundesweiten Tarifvertrag
Die Urabstimmung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) bei den Beschäftigten im Bereich der Sicherheit an deutschen Flughäfen (Aviation) hat ein eindeutiges Ergebnis für die Annahme des ersten bundesweiten Tarifvertrags für die Branche gebracht. 69 Prozent der Mitglieder, die sich an der Abstimmung beteiligten, sprachen sich für die Annahme des Tarifergebnisses und gegen einen unbefristeten Streik aus. Der ver.di-Bundesvorstand hat nun die Schlussabstimmung durch die entsprechende Bundestarifkommission eingeleitet.
Der ausgehandelte Tarifvertrag sieht für die bundesweit 23.000 Beschäftigten über drei Jahre Erhöhungen zwischen 10,5 und 26,7 Prozent vor. Die Möglichkeit von Verschlechterungen in einzelnen Bereichen ist aus-geräumt. Klargestellt wurde, dass niemand durch die Einführung des neuen Tarifvertrags schlechter eingruppiert wird. So sind zum Beispiel die Tätigkeiten im Rollstuhlservice an NRW-Flughäfen in der Entgeltgruppe IV abgesichert. Zusätzlich gibt es eine Besitzstandswahrung, wonach eine Absenkung des Stundenlohns bei gleichbleibenden Tätigkeiten ausgeschlossen ist. Auch die generelle oder pauschale Anrechenbarkeit von Zulagen ist laut Tarifvertrag ausgeschlossenen.
ver.di-Bundesvorstandsmitglied Ute Kittel erklärte, die deutlichen Steigerungen der monatlichen Einkommen seien erst der Anfang. Man wolle nun schnellstens in die vereinbarten Verhandlungen über verbesserte Zulagen und Zuschläge, eine neue Entgeltstruktur, die den täglichen Anforderungen bei der Arbeit gerecht wird, und zu einem Manteltarifvertrag für alle Beschäftigten in der Luftsicherheit eintreten.
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