Abschiebungsirrsinn nach Afghanistan geht weiter
PRO ASYL: Abschiebungen in das Kriegsland Nr. 1 weltweit müssen endlich ein Ende haben!
Am heutigen Montag ist der 25. Sammelabschiebeflieger Richtung Kabul geplant, diesmal vom Flughafen Leipzig/Halle aus. Allen Zahlen und Berichten über Tote, Gefechte und die Sicherheitslage im Land zum Trotz nimmt der Abschiebungsirrsinn in das vom Krieg zerrüttete Afghanistan kein Ende.
PRO ASYL fordert, Abschiebungen nach Afghanistan zu stoppen. »Die Kriegsrealität in Afghanistan spricht Bände, doch hartherzige Abschiebeminister lassen sich weder von Toten und Verletzten noch von der katastrophalen Sicherheitslage überzeugen», kritisiert Günter Burkhardt, Geschäftsführer von PRO ASYL.
Afghanistan ist laut des Global Peace Index aktuell weltweit das Kriegsland Nummer 1 und hat sogar Syrien als das unsicherste Land der Welt überholt. Kein Tag vergeht ohne Tote und Verletzte in den unterschiedlichsten Provinzen; ein Selbstmordanschlag sowie schwere Gefechte haben allein vergangene Woche binnen 48 Stunden in mehr als 30 Tote gefordert.
Ebenso warnt UNHCR aktuell eindringlich vor Abschiebungen nach Afghanistan. Die afghanische Regierung ist nicht in der Lage, den Schutz der Bevölkerung effektiv zu gewährleisten. Gerade während des Fastenmonats Ramadan wurden Zivilist*innen verstärkt zur Zielscheibe von Attacken, kritisierten im Juni die Vereinten Nationen. Das Land ist ein Flickenteppich, in dem die Regierungskräfte, die Taliban, der IS sowie lokale Warlords um Kontrolle und Machterhalt kämpfen.
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