Bachelet in Venezuela
Die frühere chilenische Präsidentin und heute Hochkommissarin für Menschenrechte der Vereinten Nationen, Michelle Bachelet, ist am Mittwoch (Ortszeit) in Venezuela eingetroffen. Sie werde sich bei ihrem ersten Besuch in dem südamerikanischen Land, den sie in ihrer UN-Funktion mache, mit allen Akteuren treffen und alle Stimmen anhören, um die Menschenrechte aller Venezolaner zu schützen, schrieb sie bei Twitter.
Nach ihrer Ankunft kam Bachelet zunächst mit Venezuelas Außenminister Jorge Arreaza zusammen. Nach der mehr als zweistündigen Unterredung sagte Arreaza, er habe der früheren chilenischen Präsidentin das venezolanische Modell der Garantie der Menschenrechte und des Schutzes der sozialen Bedürfnisse der Menschen erläutert. Im Mittelpunkt aller Bemühungen der gegen den Neoliberalismus und Privatisierungen eingestellten Regierung stünden »der Mensch, die Familie, der Mann, die Frau, alle venezolanischen Bürger«. Fortschritte würden jedoch durch die Finanz-, Handels- und Erdölblockade erschwert, die von den in den USA herrschenden Eliten gegen sein Land verhängt worden sei. Er hoffe, dass Bachelets Büro nach dem Besuch in konstruktiver Weise Vorschläge unterbreiten werde, wie die Menschenrechte in Venezuela verbessert, garantiert und bewahrt bleiben können.
Die Politikerin plant Gespräche mit zahlreichen hochrangigen Funktionären von Staat und Regierung Venezuelas, unter anderem mit Präsident Nicolás Maduro und dem Präsidenten der Verfassunggebenden Versammlung, Diosdado Cabello. Auch Juan Guaidó steht als Parlamentspräsident auf der Liste der geplanten Gesprächspartner.
Quellen: OHCHR, Außenministerium Venezuelas / RedGlobe