Es geht nicht um kosmetische Änderungen, es geht um alles oder nichts!
Grußwort des PdA-Vorsitzenden Otto Bruckner an das 15. Treffen der Kommunistischen Jugendorganisationen Europas (MEYCO), das am 29./30.06.2019 in Linz stattgefunden hat.
Liebe Genossinnen und Genossen!
Ich freue mich sehr, euch im Namen der Partei der Arbeit Österreichs zum Treffen der Kommunistischen Jugendorganisationen begrüßen zu dürfen. Gleichzeitig ergeht unser Dank und unsere Anerkennung an die Kommunistische Jugend Österreichs, dass sie die Ehre hat und in der Lage ist, dieses Treffen auszurichten.
So sehr sich die Kampfbedingungen der kommunistischen Kräfte in den einzelnen Ländern heute unterscheiden, so sehr haben sie auch einige ganz wesentliche Gemeinsamkeiten. Wir haben es mit einem mächtigen und hochorganisierten Gegner zu tun, der alle wesentlichen Bereiche der Wirtschaft und Politik dominiert und kontrolliert. Das Wohlergehen der europäischen Monopole, der Banken und Konzerne steht für die Regierungen Europas und für die Organe der Europäischen Union an oberster Stelle. Jene politischen Kräfte, die uns vorgaukeln, aus der EU eine soziale Wohlfahrtseinrichtung machen zu können, wie die Sozialdemokraten und die Neosozialdemokraten von der Europäischen Linkspartei betreiben ebenfalls das Geschäft der Monopole. Sie sind sozusagen der Werbeagentur für Soziales. Nimmt man die hohe Konzentration und Gleichschaltung der Medien dazu, dann ergibt sich das Bild einer totalen kapitalistischen Dominanz.
In manchen Ländern Europas sind heute unsere Symbole verboten, in anderen betreibt man gar das Verbot kommunistischer Agitation, wie gegenwärtig in Polen. Lasst uns deshalb von hier aus unsere internationalistische Solidarität mit den polnischen Kommunisten zum Ausdruck bringen! Stoppt die antikommunistische Repression! Hände weg von unseren Genossen!
In vielfältiger Weise versucht der Imperialismus, und hier vor allem der US-amerikanische, seine Interessen brutal durchzusetzen, und alle fortschrittlichen Gegenbewegungen zu zerstören. Der permanente kalte Krieg gegen Kuba, die Putschversuche in Venezuela, die gewaltsame Installierung willfähriger Regierungen in der Ukraine und anderen Staaten oder die Zerstörung der staatlichen Integrität und der Lebensgrundlagen der Menschen in Ländern wie Irak und Lybien tragen die blutige Handschrift des Imperialismus.
Das kapitalistische System befindet sich in seinem letzten, aber umso gefährlicheren Stadium. Atomwaffen, Aufrüstung und latente Kriegsgefahr, Zerstörung unserer Lebensgrundlagen und eine immer größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich sind dafür charakteristisch. Auch hier gilt: Mit ein wenig grüner oder roter Farbe lässt sich das Problem nicht lösen. Es geht nicht um kosmetische Änderungen, es geht um alles oder nichts! Und immer mehr gerade junge Menschen verstehen heute, dass für eine Änderung der Verhältnisse eine Änderung des Systems nötig ist.
Bei der Größe unserer Aufgaben und bei der Stärke und Gefährlichkeit unseres Gegners ist es ein Gebot der Stunde, die kommunistischen Kräfte auch international besser zu vernetzen, unsere Kräfte zu bündeln. Treffen wie eures hier sind dazu sicher ein wichtiger Beitrag. Wir sind als Partei der Arbeit Österreichs eine erst seit sechs Jahren bestehende politische Kraft, verstehen uns aber von Beginn an als Teil der internationalen Kommunistischen Bewegung. So waren wir Gründungsmitglied der Initiative Kommunistischer und Arbeiterparteien Europas und nehmen auch regelmäßig an den Treffen der Solidnet-Parteien teil. Unserer und der Meinung vieler anderer, auch größerer Parteien nach bedarf es aber in Zukunft auch einer stärkeren aktionspolitischen Bündelung unserer Kräfte.
Wir sind zuversichtlich, dass gerade die Kommunistischen Jugendorganisationen die neuen Pioniere des Internationalismus sein werden. Ihr sein unsere Zukunft und ihr seid die Vorkämpfer für eine Zukunft, in der die Menschen frei und gelichberechtigt leben werden; in der es keine Ausbeutung des Menschen durch den Menschen mehr geben wird; in der es einen vernünftigen, nicht von Profitinteressen geleiteten Umgang mit der Natur geben wird; in dem es keine Kriege und schließlich auch keine Waffen mehr geben wird.
In diesem revolutionären Sinne wünschen wir euren Beratungen viel Erfolg und heißen euch willkommen in Österreich!
Lang lebe die Kommunistische Jugend von Europa!
Für Frieden und Sozialismus!
Lang lebe die internationale Solidarität!
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