Russland boykottiert Venezuela-Konferenz in Lima
Russland wird nicht an der in der kommenden Woche in Lima geplanten Venezuela-Konferenz teilnehmen. Das teilte das Außenministerium in Moskau am Mittwoch mit. Man habe die von der peruanischen Regierung ausgesprochene Einladung zur Konferenz »zur Unterstützung der Demokratie« in Venezuela am 6. August in Lima detailliert geprüft, habe aber »ernsthafte Zweifel« an den geplanten Inhalten der Beratungen.
»Vor allem sind wir nicht davon überzeugt, dass ein Schwerpunkt richtig sein kann, der ›Probleme der Demokratie‹ in Venezuela ohne die von der Regierung Nicolás Maduro und andere politische Kräfte repräsentierten Venezolaner behandeln soll,« heißt es in der auf der Homepage des russischen Außenministeriums veröffentlichten Erklärung. Zudem sei man nicht sicher, dass eine nur auf einen Tag angesetzte Konferenz mit rund 100 teilnehmenden Delegationen, die verschiedene Positionen vertreten, Maßnahmen vereinbaren kann, die eine reale Hilfe für die schwierigen Probleme in diesem Land darstellen.
❗️#Rusia decidió no participar en la conferencia sobre #Venezuela en Lima. Dudamos de que sea correcto un enfoque que prevé abordar "problemas de democracia" en🇻🇪sin los venezolanos representados por el Gobierno de @NicolasMaduro y otras fuerzas políticashttps://t.co/MpiQWlStaa pic.twitter.com/X6pluVGuVh
— Cancillería de Rusia 🇷🇺 (@mae_rusia) July 31, 2019
Als Hauptkritik benennt Moskau, dass die Unterstützung des durch Vermittlung Norwegens initiierten Dialogs zwischen den Parteien in Venezuela nicht zu den Zielen der Konferenz gehört. »Angesichts dessen und nach detaillierter Prüfung aller Umstände sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es vernünftig ist, von einer Teilnahme an dieser Veranstaltung abzusehen«, heißt es in der Erklärung weiter. Das habe der Geschäftsträger der russischen Botschaft in Lima dem peruanischen Außenministerium mitgeteilt.
Quelle: Russisches Außenministerium / RedGlobe