23. November 2024

Tarifrunde öffentlich-rechtlicher Rundfunk: ver.di fordert Bewegung von den Sendern

Eine „spürbare Bewegung“ in den Tarifverhandlungen für die rund 30.000 fest Angestellten und die rund 18.500 arbeitnehmerähnlichen Freien im öffentlich-rechtlichen Rundfunk fordert der stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Frank Werneke. In dieser Woche gehen die Verhandlungen beim Bayerischen Rundfunk (BR), beim Saarländischen Rundfunk (SR) und beim Südwestrundfunk (SWR) in die nächste Runde: „Für die Beschäftigten der Sender der ARD, des ZDF und des Deutschlandradios (DLR) stehen die Zeichen auf Eskalation. In den ersten Verhandlungen lagen die Anstalten mit ihren Angeboten noch unterhalb der Inflation. Das ist vollkommen inakzeptabel. Der öffentliche Dienst der Länder hat die notwendige Vorlage für die Gehaltsentwicklung bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten geliefert. Eine Abkoppelung der Tariflohnentwicklung für unsere Mitglieder bei den Landesrundfunkanstalten, dem ZDF und dem DLR-Sender, die ebenfalls von den Bundesländern beauftragt sind, von den Abschlüssen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), werden wir nicht akzeptieren “, erklärte Werneke.

Mitte Juni hat es beim NDR bereits erste Streiks gegeben, die auch Programmausfälle zur Folge hatten.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk und seine Beschäftigten leisteten einen unverzichtbaren Beitrag zur Demokratie in einer Zeit, in der der öffentliche Diskurs wegen der Dominanz der digitalen Plattformen immer mehr verrohe, so Werneke weiter. „Die Beschäftigten von ARD, ZDF und Deutschlandradio setzen Leuchttürme seriöser Information, Analyse und Meinung in das weite Meer der durchs Internet schwappenden Hasstiraden und Falschnachrichten. Dafür erwarten sie zurecht angemessene Bedingungen, und zwar orientiert am öffentlichen Dienst.“

Für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder hatte ver.di mit den Arbeitgebern im März 2019 eine Anhebung der Gehälter im Gesamtvolumen von acht Prozent, mindestens von 240 Euro pro Monat, vereinbart. Darüber hinaus soll eine Aufwertung der Einstiegsgehälter (Stufe 1 der Entgelttabelle) in allen Entgeltgruppen die Arbeit für Neueinsteiger attraktiver machen.

Quelle:

ver.di

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