29. Dezember 2024

dpa: Tarifkommission stimmt für Verhandlungsergebnis

Mit großer Mehrheit hat die Tarifkommission der Deutschen Presse-Agentur (dpa) für die Annahme des am 3. Juli 2019 erzielten Verhandlungsergebnisses gestimmt. Damit ist der Weg frei für deutliche Gehaltserhöhungen für die bundesweit rund 800 Beschäftigten der dpa (Redakteure und Angestellte der dpa-Mutter und -Töchter).

„Es waren zähe Verhandlungen. Aber dank des entschlossenen Auftretens und dem ersten Warnstreik in der Geschichte der dpa überhaupt ist ein guter Abschluss gelungen. Alle Kernforderungen der Beschäftigten wurden erfüllt. Dazu gehören ein Ausgleich von Leermonaten, keine Streichung der Bundeskorrespondentenzulage, deutlich mehr Geld für jüngere Beschäftigte und eine weitere Annäherung der Töchterunternehmen an die Mutter“, sagte Cornelia Berger, Verhandlungsführerin der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di).

„Sechs Verhandlungsrunden hätten eigentlich nicht sein müssen“, sagte Gerda Theile, Tarifexpertin des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV). „Aber die Verhandlungsführung durch die Arbeitgeberseite hat nicht zuletzt zu der notwendigen Entschlossenheit der dpa-Beschäftigten geführt, für ihre berechtigten tariflichen Interessen zu streiten.“ ver.di und der DJV hatten zusammen verhandelt und eine gemeinsame Tarifkommission gebildet.

Die wichtigsten Ergebnisse des Abschlusses (Laufzeit bis Mitte 2021):

Die jeweils sechs Leermonate in 2019 und 2021 werden mit Einmalzahlungen in Höhe von 350 und 400 Euro überbrückt. Die Bundeskorrespondentenzulage bleibt erhalten. Die Beschäftigten der dpa-Töchter erhalten Fixbeträge von 120 Euro zum 1. Juli 2019 sowie 80 Euro zum 1. Juli 2020. Das sind – bei einem Durchschnittsgehalt von 3.600 Euro – 3,3 und 2,2 Prozent mehr Geld. Das Urlaubsgeld für Töchterbeschäftigte wird um jeweils 150 Euro (2019), 300 Euro (2020) und 150 Euro (2021) erhöht.

Die Entgeltsteigerungen für die Redakteurinnen und Redakteure der dpa-Mutter betragen mindestens 3,2 Prozent. Überproportional angehoben werden dabei über Fixbeträge die Entgelte der jüngeren Beschäftigten. Sie erhalten rückwirkend zum 1. Juli 2019 250 bzw. 200 Euro, ab dem 1. Juli 2020 noch einmal 80 Euro mehr. Die Angestellten der dpa-Mutter bekommen insgesamt 4 Prozent mehr Entgelt (jeweils 2 Prozent zum 1. Juli 2019 und zum 1. Juli 2020).

Quelle:

ver.di

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