23. November 2024

Gedenktag für die Opfer von Hiroshima und Nagasaki

In dieser Woche jähren sich gleich zwei Atombombenabwürfe: Heute gedenken wir den Opfern von Hiroshima und am 9. August den Opfern von Nagasaki. Hunderttausende Menschen starben direkt beim Abwurf der Atombomben oder an der Strahlenbelastung kurze Zeit später.

Wenn wir als Gesellschaft wollen, dass sich solche Tragödien nicht wiederholen, reicht eine stille und respektvolle Anteilnahme leider nicht aus, denn die Rüstungsspirale dreht sich unaufhörlich.

Laut dem Friedensforschungsinstitut Sipri befinden sich momentan weltweit rund 14.000 Atomwaffen im Umlauf.

Im Februar dieses Jahres kündigten Russland und die USA den Washingtoner Vertrag über nukleare Mittelstreckensysteme, welcher Besitz, Produktion und Flugtests stark einschränkte.

„74 Jahre nach Hiroshima werden Verträge zur Beschränkung des atomaren Wettrüstens aufgekündigt, die Kriegsgefahr steigt, Militärstrategen schließen den Ersteinsatz von Atomwaffen nicht aus. Dabei sollten die schrecklichen Bilder aus Hiroshima und Nagasaki uns allen vor allem eines lehren: Atomwaffen müssen weltweit geächtet werden. Deshalb braucht es eine starke Friedensbewegung, weltweit und auch in Österreich.“ sagt Stadträtin Elke Kahr

Seit 2017 versucht die UNO einen Atomwaffenverbotsvertrag global durchzusetzen, doch viele Staaten weigern sich, diesen zu unterschreiben. Stattdessen investieren die Atommächte wieder mehr in ihre nuklearen Waffenarsenale und modernisieren diese.

Diese aktuellen Entwicklungen beunruhigen auch Landtagsabgeordnete Claudia Klimt-Weithaler:
„Die Großmächte rasseln mit den Säbeln wie in den Zeiten des Kalten Kriegs und lassen Stellvertreterkriege mit unzähligen Toten und Vertriebenen führen.“ Weiter gibt sie zu bedenken: „Wenn irgendwo ein Fehler passiert, kann auf Knopfdruck unser kompletter Planet unbewohnbar werden.“

Sichtlich besorgt ist auch Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer:
„Angesichts der weltweit tobenden Kriege und der immer aggressiveren Außenpolitik der EU müssen uns die Bestrebungen der Großmächte, ihr Nuklearwaffenarsenal zu modernisieren, alarmieren und aufwecken. Die weltweite Friedensbewegung wird gerade in Zeiten wie diesen dringend gebraucht.“

Momentan sieht es leider nicht danach aus als könnten wir den Einsatz nuklearer Waffen endgültig in die Geschichtsbücher verbannen. Atomwaffen sind für uns alle aktuell und lebensgefährlich. Deshalb ist es enorm wichtig immer wieder neu für Abrüstung und dauerhaften Frieden, auch entgegen wirtschaftlicher Interessen, einzutreten.

Quelle:

KPÖ Steiermark / Graz

Österreich