Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!
Erinnerung und Mahnung von KPÖ-Stadtrat Robert Krotzer zum traurigen Jubiläum des Ausbruchs des zweiten Weltkriegs.
Kommenden Sonntag jährt sich ein trauriges Ereignis zum 80. Mal: An dem Tag leitete Nazi-Deutschland mit dem Überfall auf Polen den 2. Weltkrieg ein. Der verbrecherische Krieg sollte in den folgenden Jahren 50 Millionen Menschen das Leben kosten. 6 Millionen Menschen, insbesondere Jüdinnen und Juden sowie Roma und Sinti, fielen der industriellen Vernichtung im Rahmen der Shoah des NS-Staates zum Opfer. Dazu kommen Millionen Menschen, die im Vernichtungskrieg des deutschen Faschismus auf dem Gebiet der Sowjetunion ermordet wurden sowie hunderttausende Menschen, die sich als WiderstandskämpferInnen dem mörderischen Faschismus entgegengestellt haben und für eine Welt des Friedens und der Freiheit gekämpft haben. Erst das jahrelange Ringen der Roten Armee, der alliierten Streitkräfte und der Befreiungsbewegungen in vielen Ländern konnten den Horror des „Tausendjährigen Reiches“ beenden, das nach 12 Jahren in Schutt und Asche und mit Millionen Toten endete.
Erst im April 1945 konnte auch Österreich nach dem „Anschluss“ 1938 an das „Deutsche Reich“ wieder als eigener Staat existieren. Dazu beigetragen hat nicht zuletzt das Wirken tausender Kommunistinnen und Kommunisten, die im Widerstand den geforderten Beitrag zur Befreiung Österreichs vom Faschismus geleistet haben – und den Tausende von ihnen mit dem Leben bezahlen mussten.
„Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich wie die Wolke den Regen“, formulierte der französische Sozialist Jean Jaures, der am Vorabend des 1. Weltkrieges ermordet wurde. Dies gilt auch für den Zweiten Weltkrieg: Hinter den Nazi-Schergen und ihrem Gebrüll von „Großdeutschland“ und „Volksgemeinschaft“ standen die Vertreter der Großindustrie, wie Siemens, Thyssen oder Krupp, die die NSDAP lange vor ihrer Machtübertragung finanziert haben und die während des Krieges Milliarden-Profite mit Rüstung, Raub und Zwangsarbeit erzielt haben. Der Ursprung des Vermögens vieler reicher Familien, die gerade heute wieder mit Millionen-Spenden Einfluss auf die Politik nehmen, liegt in diesen dunkeln Jahren mit ihrem unermesslichen Leid begründet.
Die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg ist für uns ein Auftrag, überall aufzustehen gegen militärische Aufrüstung und Kriegstreiberei, gegen Rassismus, Antisemitismus und Spaltung und für eine Gesellschaft, in der Menschen wichtiger sind als Profite und Waffengeschäfte!
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