Friedensaktivisten feiern Rauswurf von John Bolton
Nach der Entlassung des Nationalen Sicherheitsberaters von US-Präsident Donald Trump, John Bolton, ruft die US-Friedensorganisation Codepink für den heutigen Dienstag um 17 Uhr Ortszeit zu einer spontanen Feier vor dem Weißen Haus in Washington auf. Geplant ist unter anderem ein »Bolton-Ähnlichkeitswettbewerb«, heißt es in einer Pressemitteilung der Aktivisten.
Codepink habe die Entlassung Boltons gefordert, seit er zum Sicherheitsberater ernannt wurde, teilt die Organisation mit. Er sei in der gesamten Zeit seines öffentlichen Lebens ein Kriegstreiber gewesen, so dass sein Rauswurf ein Sieg für den Frieden und die gesamte internationale Gemeinschaft sei.
»Bolton hat seit Jahrzehnten offen und beharrlich zum Krieg gegen den Iran aufgerufen«, so Codepink in ihrer Stellungnahme. »Seine Kampagne des ›größten Drucks‹ gegen den Iran hat uns an die Schwelle zu einem weiteren zerstörerischen Krieg im Mittleren Osten gebracht und straft 80 Millionen Iraner mit brutalen Sanktionen. Er hat Friedensverhandlungen mit Nordkorea ebenso untergraben wie kürzlich die mit den Taliban in Afghanistan. Er spielte eine Schlüsselrolle beim Putschversuch in Venezuela Anfang diesen Jahres und hat die Voraussetzungen für weitere militaristische Abenteuer in Lateinamerika geschaffen, indem er die ›Troika der Tyrannei‹ erfunden und eine Propagandakampagne gegen seine nächsten Ziele Kuba, Venezuela und Nicaragua betrieben hat.«
I informed John Bolton last night that his services are no longer needed at the White House. I disagreed strongly with many of his suggestions, as did others in the Administration, and therefore….
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) September 10, 2019
I offered to resign last night and President Trump said, "Let's talk about it tomorrow."
— John Bolton (@AmbJohnBolton) September 10, 2019
Codepink-Mitbegründerin Medea Benjamin forderte als nächsten Schritt von Trump, an Boltons Stelle einen Friedensstifter zu setzen »und die harte Arbeit zu beginnen, überall auf der Welt Frieden zu schaffen«.
Quelle: Codepink / RedGlobe