Protest- und Kunstaktion: Dem Naziterror Einhalt gebieten
Es ist mehr als befremdend: 9. November, Jahrestag der Reichspogromnacht – und in München blockiert die faschistische Pegida vor dem DGB-Haus mit vielleicht 10 Mann und einer Leinwand für zwei Tage die Schwanthalerstraße. Von der gleichen Aktion 2017 ist bekannt, dass dort rechtsterroristische Bezüge hergestellt wurden („Paulchen Panther jagt die Antifa“, „Von der Wies’n zum DGB-Haus ist es nicht weit“) und verurteilte antisemitische Rechtsterroristen zu Wort kamen, die den Anschlag auf die Grundsteinlegung des jüdischen Gemeinde- und Kulturzentrums im Jahr 2003 mitgeplant haben. Deswegen organisieren „München ist bunt!“ und ver.di München eine großangelegte Dauer-Aktion gegen das Nazihäuflein auf der gesperrten Schwanthalerstraße für unsere Botschaft: NIE WIEDER!
Ab Freitag, den 8. November 12 Uhr bis Samstag 9. November spätabends werden auf der gesamten Fläche Kunst-Aktionen zu sehen sein,
z.B. die MOHNBLUMEN von Walter Kuhn
z.B. die BÄNKE von Günter Wangerin
und andere Aktionskünstler. In ihrer Unterschiedlichkeit haben die Aktio-nen eine Botschaft gemeinsam: Nie wieder Faschismus und nie wieder Krieg.
Am Samstag, den 9. November, ab 12 Uhr werden auf der Kundgebung vor dem DGB-Haus sprechen:
• Matthias Jena, Vorsitzender des DGB Bayern
• Micky Wenngatz für München ist bunt!
• Linda Schneider, stellvertretende Landesleiterin ver.di Bayern
• Heike Martin für den Bündnisrat „ausgehetzt“
• Christiane Mudra, Regisseurin und Schauspielerin zum Oktober-festanschlag 1980
• Siegfried Benker, Geschäftsführer von BEFORE, zum OEZ-Anschlag 2016
Zu den beteiligten Musikern gehören Hannah und Falco, die Bieramiden und die Münchner Ruhestörung. Mit Musikern wie Michaela Dietl und dem Roten Wecker wird ein gemeinsames öffentliches Lernen von Liedern aus der Gewerkschaftsbewegung angeboten.
Vorgeschobener Grund für die Dauerkundgebung des NSU-affinen Häufleins ist ein antifaschistischer Kongress im DGB-Haus. „Nazis wollen nicht andere Gewerkschaften, sondern keine, sie wollen sie vernichten, jeden einzelnen Gewerkschafter. Ihnen darf kein Platz eingeräumt werden; deswegen nehmen wir uns den Platz – der uns gehört!“ erklärt Hedwig Krimmer, Gewerkschaftssekretärin, für ver.di München und dessen Arbeitskreis Aktiv gegen rechts.
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